Die Brückentechnologie der HVO-Betankung wird erstmals bei LKWs der Österreichischen Post eingesetzt und soll helfen die Emissionen im Transport zu reduzieren.

Die Post verfolgt das Ziel, das gesamte Land bis zum Jahr 2030 CO2 neutral zu beliefern. Während man im Stadtverkehr auf elektronische Antriebe setzt, sind diese und andere emissionsfreie Antriebe auf der Langstrecke, speziell bei LKWs, noch nicht ausgereift genug. Deswegen setzt man nun auf die Brückentechnologie der HVO-Betankung.

Testphase mit sechs LKWs

Bei HVO handelt es sich um einen erneuerbaren Treibstoff, der aus Abfällen, Fetten, pflanzlichen Reststoffen und Pflanzenölen hergestellt werden kann. Dieser lässt sich ohne technische Umrüstung in Dieselmotoren einsetzen. „Das Ziel der Post ist es, völlig emissionsfreie LKW einzusetzen. Bis zur Praxisreife von Wasserstoff- und E-LKW werden wir jede Brückentechnologie testen, die schon jetzt zur Einsparung von Emissionen beitragen kann. Mit den ersten HVO-Fahrzeugen in Wien und Graz fahren wir bereits heute in eine grünere Zukunft.“, erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.

In den nächsten Monaten wird mit insgesamt sechs LKWs getestet, wie hoch der Verbrauch und die CO2-Einsparungen in der Praxis sind. Der Treibstoff kommt hierbei von Eni Sustainable Mobility und Biofuel Express und wird bei eigenen HVO-Zapfsäulen in Wien und Graz getankt. Die Reduzierung der Treibhausgase liegt im ganzen Nutzungskreislauf bei 60 bis 90 Prozent im Vergleich zu fossilen Referenzbrennstoffen.

Wasserstoff-und E-LKWs ab 2024

Im Rahmen des ENIN-Programms, dem staatlichen Subventionsprogramm für nicht-fossil betriebene Nutzfahrzeuge, hat die Post eine Förderung für vier emissionsfreie LKWs beantragt – diese wurden bestätig und die LKWs  sollen nun so bald wie möglich im Praxisbetrieb getestet werden.

Die erste Phase umfasst den Test von zwei E-LKWs. Damit sollen zwei Diesel-LKWs ersetzt werden, die derzeit an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr zwischen dem Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf und dem Flughafen Wien-Schwechat pendeln. Am Gelände des Logistikzentrums wird hierfür eine eigene Schnellladestation installiert, um die Fahrzeuge rasch wieder auf die Strecke schicken zu können. Mit einem Einsatz wird ab dem zweiten Quartal 2024 gerechnet.

Im Mittelpunkt der zweiten Phase stehen zwei Wasserstoff-LKWs. Die Routenplanung erfolgt entlang vorhandener Tankstellen für grünen Wasserstoff, die derzeit in Tirol und Wien zur Verfügung stehen. Weitere Tankstellen mit grünem Wasserstoff sind bereits in Planung und sollen in naher Zukunft sämtliche Hauptverkehrsrouten des Landes abdecken. Mit einer erwarteten Reichweite von rund 400 Kilometern pro Betankung und den bestehenden Tankstellen können die Wasserstoff-LKWs auf allen Postkursen in ganz Österreich eingesetzt werden. Voraussichtlich geliefert und in Dienst gestellt werden die Fahrzeuge Ende 2024.

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