1,8 Milliarden Euro schwer ist das Mobilitätspaket für das Wald- und westliche Weinviertel, auf das sich die NÖ Landesregierung und die Bundesregierung geeinigt haben. Es soll die Regionalentwicklung stärken und dabei helfen, dass mehr Menschen im Wald- und Weinviertel ihren Lebensmittelpunkt behalten und neu gründen.

1,35 Milliarden Euro fließen dabei in Bahn- und 440 Millionen Euro in Straßenprojekte. Grundlage für dieses Paket war die Prüfung der vieldiskutierten Waldviertelautobahn. Eine Prüfung, die man im Land NÖ bewusst ergebnisoffen gestaltet hat und bei der erstmals Öffentlicher Verkehr und PKW-Verkehr gemeinsam betrachtet wurden. Ziel war die Antwort auf die Frage nach dem bestmöglichen Ergebnis für die Bevölkerung mit der schnellstmöglichen Umsetzung.

Umsetzung großer Projekte bereits ab 2026

Das Ergebnis der Untersuchung liegt jetzt am Tisch. Für die Zukunft des Waldviertels und westlichen Weinviertels wird in der Verkehrs-Infrastruktur anstatt einer Autobahn einem breiten, flächendeckenden Fundament der Vorzug gegeben. Der Grund dafür: Das Mobilitätspaket ist um viele Jahre schneller umsetzbar und bietet noch bessere Anbindungen für die Menschen in der Region. Bis 2026 werden etwa erste größere Straßenbauprojekte starten. Bereits mit 2026 kann die Realisierung absolut neuer Bahnprojekte starten.

Waldviertel hat zukünftig Bahn-Direktverbindung zum Flughafen

Das 1,8 Milliarden Euro schwere Paket umfasst 850 Millionen Euro für den Ausbau neuer Bahnprojekte und 500 Millionen Euro zur Beschleunigung bei Schienenprojekten. Dieser Ausbau wird von Bund und Land gemeinsam finanziert. Dazu kommen 440 Millionen Euro an Bauprojekten im Landesstraßennetz, die neue Umfahrungen, Spurzulegungen und Bestandsverbesserungen auf allen wichtigen Achsen in den Nordwesten betreffen.

Absolut neu ist das Projekt zur Verbindung der Franz-Josefs-Bahn und der neuen Westbahnstrecke nach Wien. Vom Waldviertel aus kommen Fahrgäste dann über Tulln direkt in den Westen Wiens und weiter zum Flughafen Wien. Der Bau der notwendigen Infrastruktur soll bereits 2029 abgeschlossen werden.

Ausbau fast aller Bahnlinien nördlich der Donau

Auch darüber hinaus gibt es zahlreiche Verbesserungen nördlich der Donau: Erstmals wird der Ausbau der Nordwestbahn bis Retz und der Laaer-Ostbahn bis Laa an der Thaya in einem ÖBB-Ausbauplan festgeschrieben. Auf diesen starken Pendlerstrecken wird es bis 2032 einen selektiven zweigleisigen Ausbau geben, der neue Fahrpläne ermöglicht. Damit werden 10 Züge pro Werktag für die Pendlerinnen und Pendler zusätzlich auf die Schienen setzen können.

Auch die Beschleunigung der Attraktivierung der Kamptalbahn mit Durchbindung aller Züge wird umsteigefrei bis St. Pölten paktiert. Die Umsetzung soll auf dieser Strecke bis 2027 erfolgen. Und die Elektrifizierung des Weges ins Waldviertel auf der Kremserbahn soll nun bis 2028 realisiert sein.

Für die Strecken Kamptalbahn und Kremserbahn ist ab 2024/25 der Einsatz von neuen, barrierefreien Zügen mit Batterie-Elektro-Antrieb geplant. Damit gibt es für die Attraktivität der Kamptalbahn-Linie über Krems bis St. Pölten einen weiteren Anschub.

Mehr Sicherheit und Lebensqualität durch Straßenausbau

Verdoppelt wurde das Investitionsprogramm für das Landesstraßennetz. Statt der vorgesehenen 220 Millionen Euro stockt das Land NÖ diese Mittel nun auf 440 Millionen Euro auf. All das für Projekte, die schneller umgesetzt werden können als eine Autobahn, die Sicherheit schaffen und die Lebensqualität steigern.

 

  • 90 Millionen Euro fließen in die Achse B 2: Guntersdorf-Horn-Schrems-Staatsgrenze: Projekte, die wir damit umsetzen wollen sind etwa die Umfahrungen Platt, Mittergrabern, Brunn/Wild, Scheideldorf sowie Stögersbach oder die Spurzulegungen Wild und Wildhäuser, Allwanger Spitz sowie Vitis-Schrems.
  • 40 Millionen Euro werden auf der Achse B 4 Stockerau – Horn verbaut: Der Umbau der Anschluss-Stelle Stockerau-Nord steht hier an, ebenso wie Spurzulegungen bei Zissersdorf, Niederrussbach, Heldenberg, Harmannsdorf und Mörtersdorf.
  • Auf der Achse B 37, Krems-Zwettl sprechen wir von 25 Millionen Euro Investitionen: Hiervon ist der Sicherheitsausbau Gneixendorfer Berg und die neue Anschluss-Stelle Gneixendorf Süd umfasst ebenso der Umbau Kreuzung Rastenfeld sowie Spurzulegungen zwischen Rastenfeld-Rastenberg und Stausee-Friedersbach Ost.
  • Die Achse B 36 zwischen Waidhofen/Thaya, Zwettl und Pöggstall erfährt Investitionen von 25 Millionen Euro etwa durch die neu aufgenommene Spurzulegung Vitis-Waidhofen/Thaya oder Bestandsverbesserungen im Bereich Pöggstall-Zwettl. Nicht zuletzt prüfen wir vorgezogene Maßnahmen für die Umfahrung Großglobnitz-Kleinpoppen im Jahr 2021.
  • Von Zwettl über Karlstift zur Landesgrenze mit OÖ werden auf der Achse B 38 ebenfalls 25 Millionen Euro zusätzlich investiert: Das umfasst etwa die Umfahrung Merzenstein sowie Spurzulegungen zwischen Langschlag-Karlstift-Landesgrenze.
  • Auf der Achse B 41, Schrems-Karlstift werden ebenfalls 15 Millionen Euro zusätzlich investiert: Hier geht es um Kreuzungslösungen bei Groß Dietmanns oder Spurzulegungen bei Groß Dietmanns und Gmünd.

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