Die aktuellen Krisen, wie die im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine stehende Energiekrise, die Nachwirkungen der Coronapandemie sowie der immer spürbar werdende Klimawandel zeigen, wie dringend wir Lösungen und Innovationen für mehr Sicherheit, Stabilität und Nachhaltigkeit brauchen. Doch welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen, und welche Ideen sind echte Chancen, durch die Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit des Landes gestärkt und Klimaneutralität zukünftig erreicht werden kann? Wie lassen sich diese gesamtgesellschaftlichen Ziele umsetzen?

Beim diesjährigen Jahressymposium der Austrian Roadmap 2050 wurden diese und weitere Themen auf der Bühne sowie beim anschließenden Get-together lebhaft diskutiert. Moderatorin Nina Stadler (Expertin für Business Development), führte durch den Abend.

Klemens Hallmann, Gründer und Eigentümer der HALLMANN Holding und Hauptsponsor des Abends. © Zsolt Marton

Anna Steiger, Vizerektorin der TU Wien, begrüßte die rund 100 Gäste im TUtheSky der TU Wien und zitierte Gerhard Bruckmann aus seinem 1984 erschienenen Buch „Die Zukunft Österreichs – Das Leben im Jahr 2019“ – heute aktueller denn je. Steiger übergab das Mikrofon im Anschluss an Klemens Hallmann, Gründer und Eigentümer der HALLMANN Holding und Hauptsponsor des Abends. Mit seiner Begrüßung machte er deutlich, wie sehr ihm Nachhaltigkeit als Unternehmer, Vorreiter im Bereich nachhaltiges Bauen und vor allem auch als Vater am Herzen liegt: „Der Planet, den wir unseren Kindern übergeben werden, ist leider noch immer ein Spielball von Einzelinteressen. Deshalb dürfen wir nicht darauf hoffen dass Joe Biden, Xi Jinping oder Emanuel Macron die Lösung sind. Wir müssen selbst die Lösung sein. Wir MÜSSEN uns neu erfinden!“ Nach diesem ergreifenden Appell hielt Stadtrat für Klimaschutz, Umwelt & Demokratie, Jürgen Czernohorszky, die Eröffnungsrede und stimmte mit diesen Worten:„Wenn jeder einzelne Schritt ein Beitrag in die richtige Richtung ist, werden wir gemeinsam den Weg schneller beschreiten“, auf den ersten Expert:innen-Panel „Innovativ, nachhaltig & klimaneutral in die Zukunft“ ein.

Alexander Juranek (CEO und Co-Gründer FarmNow), Michael Strebl (Vorstand der Geschäftsführung Wien Energie) und Stephan Messner (Head of Relationship Management bei Alu-König Stahl) diskutierten darüber, vor welchen Herausforderungen in Bezug auf Klima und Mobilität Städte heute (und in Zukunft) stehen und ob „Smart Cities“ tatsächlich die großen Hoffnungsträger für die Erreichung der Klimaziele und des technologischen Wandels sind.

Panel 1: v.ln.r Moderatorin Nina Stadler, Michael Strebl, Alexander Juranek, Stephan Messner © Zsolt Marton

Spannend ging es auch beim zweiten Expert:innen-Panel mit Johann Pluy (Vorstand, ÖBB- Infrastruktur AG), Maximilian Scherr (Partner bei Arthur D. Little) und Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima & Energiefonds) weiter. Auch wenn die Frage, ob Österreich 2022 Resilienz beweisen konnte, ganz unterschiedlich von den Expert:innen eingeschätzt wurde, war das Fazit zum Thema Krisenfestigkeit und Stabilität doch mehrheitlich optimistisch.

v.l.n.r Moderatorin Nina Stadler, Theresia Vogel, Maximilian Scherr, Johann Pluy © Zsolt Marton

 

Michael Strebl, Geschäftsführer Wien Energie © Zsolt Marton

MICHAEL STREBL | GESCHÄFTSFÜHRER WIEN ENERGIE
„In Bezug auf die Digitalisierung, aber auch die Energiewende sind die Städte der große Hebel der Zukunft. Bei der Wien Energie entstehen in dem Zusammenhang viele Projekte, wie zum Beispiel unbürokratisch konzipierte Energiegemeinschaften, von denen ganze Viertel profitieren.“

 

Alexander Juranek, CEO FarmNow © Zsolt Marton

ALEXANDER JURANEK | CEO FARMNOW 
„Wir bringen mit unserem innovativen Konzept der Shared Vertical Farming Plattform die Lebensmittelproduktion in die Stadt und tragen so unseren Teil zur angestrebten Klimaneutralität bei. Start-ups und Projekte wie unsere, wenn auch in ganz anderen Bereichen, gibt es viele in Wien und in Österreich, deswegen schaue ich positiv in die Zukunft!“

 

Stephan Messner, head of relationship management Alu König Stahl © Zsolt Marton

STEPHAN MESSNER | HEAD OF RELATIONSHIP MANAGMENT, ALU KÖNIG STAHL
„Das Thema Nachhaltigkeit und nachhaltiges Bauen begleitet mich schon viele Jahre und daher erkenne ich in vielen Projekten nicht nur das Potenzial, sondern schaue auch einigermaßen optimistisch in die Zukunft. Step by Step wird die Zukunft der Bauwirtschaft klimaneutral werden.“

 

Johann Pluy, Vorstand ÖBB-Infrastruktur AG © Zsolt Marton

JOHANN PLUY | VORSTAND, ÖBB INFRASTRUKTUR AG
„Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Daher müssen wir uns bestmöglich vorbereiten, um in verschiedensten Szenarien souverän, klug und vorausschauend agieren zu können. Das hat Österreich – und das hat die ÖBB – in den vergangenen drei (Krisen)Jahren sehr gut geschafft.“

 

Theresia Vogel, Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds © Zsolt Marton

THERESIA VOGEL | GESCHÄFTSFÜHRERIN KLIMA & ENERGIEFONDS
„Uns ist in den vergangenen Monaten bewusst geworden, wie abhängig wir von (importierter) fossiler Energie sind, und wir alle haben gesehen, dass es notwendig ist, mehr auf heimische Aufbringung und erneuerbare Energie zu setzen und innovative, zukunftsorientierte Projekte stärker zu fördern. Nur so bleiben wir resilient und schaffen die Energiewende.“

 

Maximilian Scherr, Partner Arthur D. Little © Zsolt Marton

MAXIMILIAN SCHERR | PARTNER ARTHUR D. LITTLE
Um als Wirtschaft resilient und krisenfest zu werden – oder es zu bleiben – , braucht es eine systematische, frühzeitige und umfassende Vorbereitung. Mindestens genauso wichtig ist die permanente Suche nach Innovation. Dazu ist es notwendig, bereichsübergreifend den potenziellen Zielkonflikt zwischen Klimaneutralität, Effizienz und Resilienz bewusst zu managen.

Willkommen in der Zukunft.
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