
Eine neue von RAND Europe durchgeführte Studie, finanziert von Idorsia, beleuchtet die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen von chronischer Insomnie in Österreich. Die Ergebnisse sind alarmierend: Die Erkrankung verursacht jährlich einen BIP-Verlust von bis zu 2,6 Milliarden Euro und hat zudem „verborgene“ immaterielle Verluste an Wohlbefinden in Höhe von jährlich 1,6 Milliarden Euro zur Folge. Der Bericht zeigt auch, dass das Reduzieren der Folgen von chronischer Insomnie das österreichische BIP um 0,64 % steigern könnte.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass etwa 1 von 12 Personen in der erwachsenen Bevölkerung an chronischer Insomnie leidet, einer Erkrankung, die verhindert, dass Betroffene erholsamen Schlaf finden. Die Auswirkungen auf die physische wie auch auf die psychische Gesundheit sind gravierend. Die unzureichende Behandlung von Schlafstörungen wie chronischer Insomnie ist assoziiert mit einem erhöhten Risiko von Verkehrsunfällen, Arbeitsunfällen und psychischen Erkrankungen wie Depressionen.
Die Folgen von chronischer Insomnie für die Wirtschaft sind ebenfalls enorm. Die Erkrankung ist jährlich mit ungefähr 11 bis 18 Tagen Abwesenheit von der Arbeit, 39 bis 45 Tagen, an denen trotz Krankheit gearbeitet wird, und 44 bis 54 Tagen Produktivitätsverlust insgesamt assoziiert. Auf Bevölkerungsebene umgerechnet, führen diese aufgrund von chronischer Insomnie verlorenen Arbeitstage in Österreich zu einem BIP-Verlust von 0,64 %. Das bedeutet, pro 156 Euro nationales Vermögen geht etwa 1 Euro verloren.
Die Forscher schlagen vor, dass Screening-Tests auf Schlafstörungen wie chronischer Insomnie in Routineuntersuchungen aufgenommen werden sollten, um eine frühe Erkennung und Behandlung der Erkrankung zu fördern. Eine umfassende Behandlung von chronischer Insomnie könnte das BIP von Österreich jährlich um bis zu 2,6 Milliarden Euro steigern und das verlorene Wohlbefinden der Betroffenen wiederherstellen. „Diese neuen Forschungsergebnisse decken die bedeutenden persönlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf, die die unzureichende Behandlung von Schlafstörungen wie chronischer Insomnie in Österreich hat“, so Marco Hafner, Mitautor der Studie und wissenschaftlicher Berater bei RAND Europe.
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