Das Ringen um Wiens größte Hitzeinsel hat ein Ende. Der berüchtigte Naschmarkt Parkplatz wird zum Park und somit grundlegend umgebaut. Die Austrian Roadmap2050 hat sich die geplanten Änderungen angeschaut.

Aus dem einst riesigen Parkplatz zwischen den beiden Wienzeilen entsteht nun auf 12.000 Quadratmetern ein neuer, nutzungsoffener Aufenthaltsort für die Wiener:innen. Somit nimmt eine lange Posse um die Entwicklung einer der größten innerstädtischen Freiflächen bald ihr Ende. Von Markthalle bis zu Bestrebungen den Parkplatz zu erhalten, gab es viele Ideen und Diskussionen um das Gebiet – nun gibt es ein Siegerprojekt. Dieses wurde aufbauend auf der Bürgerbeteiligung, zahlreichen Grundlagenstudien und einem europaweitem Ideenwettbewerb von einer unabhängigen Jury gekürt.

Blütenmeer statt Betonwüste

Es kommt zu keiner Verbauung der Parkplatzfläche, sondern es wird großzügig entsiegelt und begrünt, um einen Ort zum Verweilen zu schaffen. So soll vor allem im Hochsommer aus einer Hitzeinsel ein kühles Gebiet werden, in dem sich die Bürger:innen gerne aufhalten. 65 neu gepflanzte Bäume so wie eine üppige Begrünung und Entsiegelung sollen für Abkühlung sorgen. Die Baumpflanzungen sind aufgrund des unter dem Parkplatz liegendem Wienfluss-Gewölbes allerdings nur in den Randbereichen möglich. Die umfassenden Begrünungsmaßnahmen versprechen nicht nur Abkühlung für alle die hier vorbeikommen werden, sondern wirken auch darüber hinaus: So soll auch die dort verlaufende Kaltluftschneise entlang des Wienflusses verstärkt werden. Ebenso werden Wasserspiele im gesamten Konzept etabliert, welche zusätzliche Möglichkeiten zur Abkühlung bieten.

 Flohmarkt bleibt erhalten

Der berühmte Flohmarkt am Naschmarkt bleibt wie von vielen gefordert erhalten und wird in die Neugestaltung auch miteinbezogen. Auf der dafür vorgesehenen Fläche, welche freigehalten wird, sollen an den flohmarktfreien Tagen andere kreative Nutzungsformen forciert werden. Vom Freiluftkino bis zu Lesungen soll es hier verschiedenste Angebote geben.

Juryvorsitzender Architekt Albert Wimmer betont die Qualitäten des Siegerprojektes im städtebaulichen Kontext: „Der zeitliche Aufwand hat sich gelohnt. Das Team des siegreichen Projektes hat verstanden die historischen Wurzeln des Naschmarkts als Markt für Alle wieder aufleben zu lassen. Zugleich wurden die Ansprüche der Gegenwart wie Grün, Wasser, Flohmarkt, moderne Architektur in Symbiose mit dem Bestand und vielfältige Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche richtig umgesetzt.“

Marktraum für Naschmarkt

Auch der weltbekannte Wiener Naschmarkt profitiert von Umbau und wird um einen neuen „Marktraum“ erweitert. Es handelt sich um einen ganzjährig nutzbaren Markt für Genießer:innen, samt blühendem Dachgarten der zum Verweilen einlädt. Diese Lösung verleiht dem Naschmarkt von Westen her ein anziehendes Entrée und damit zugleich einen würdigen, zweiten architektonischen Abschluss. Der begrünte Dachgarten mit üppigen Stauden und Blumen wird zu einem besonderen Highlight des Projekts. Er wird ein aktiver Beitrag zur Artenvielfalt werden, blühende Sträucher mit Felsennelke, Habichtskraut & Co. werden zur duftenden Insektenweide. Der bepflanzte Dachgarten wird öffentlich und frei begehbar sein und einen einmaligen Rundum-Blick auf den historischen Naschmarkt und auf den neugestalteten Grünbereich zwischen den Wienzeilen eröffnen.

Der Baustart ist im Herbst 2024 geplant.

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