Start der Baumaßnahmen an der Lände Brigittenau II: Entlastung für Anrainer:innen und Umwelt dank Landstromanlagen und erhöhte Sicherheit für Schiffsbesatzung.

Öffentliche Liegestellen sind ein wesentlicher Bestandteil der Wasserstraßen-Infrastruktur: Sie gewährleisten ein sicheres An- und Ablegen der Großschifffahrt und ermöglichen den Wechsel und notwendige Landgänge der Schiffsbesatzungen. Zusätzlich bieten sie Binnenschiffen bei Havarien und schlechten Wetterbedingungen eine sichere Anlaufstelle.

Die Aufzeichnungen von viadonau zeigen, dass 2023 rund 300 Anlegungen an der Liegestellen Brigittenau II getätigt wurden (Mindestaufenthaltsdauer 2 Stunden und ohne Erfassung abgestellter Schubleichter). Die Lände Brigittenau II (zwischen Nordbrücke und Floridsdorferbrücke, 20. Bezirk) ist damit eine der von der Güterschifffahrt am häufigsten frequentierten Liegestellen in Wien. Im Sinne der kontinuierlichen Entwicklung und Modernisierungs-Offensive wird nun die Brigittenauer Lände II nachhaltig aufgewertet.

 

Im Zeichen von Mensch und Natur

Um einen Beitrag zur Erreichung der aktuellen Klimaziele zu leisten und die Lärmbelästigung für Anrainer:innen zu reduzieren, wird die Liegestelle mit Landstrom ausgestattet. Auf diese Weise können Emissionen reduziert und der Einsatz von lauten, energiereichen Bordgeneratoren im Stadtgebiet verhindert werden. Die Errichtung einer Dalbenreihe mit Landbrücken ermöglicht die Nutzung dieser landseitigen Stromanschlüsse und erleichtert gleichzeitig auch das An- und Ablegen. Die neuen Zufahrtsbrücken steigern die Zugänglichkeit für die Schiffsbesatzung, was auch eine verbesserte Planbarkeit von Ruhe- und Reisezeiten zur Folge haben soll. Des Weiteren wird die Möglichkeit zur PKW-Umsetzung geschaffen.

viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler zu den geplanten Maßnahmen: „viadonau hat früh erkannt, dass Schifffahrt und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen müssen. Daher forcieren wir in den letzten Jahren massiv der Ausbau von Landstromanlagen an der österreichischen Donau, sowohl für die Güter- als auch für die Personenschifffahrt – zum Vorteil unserer Umwelt und der Menschen, die entlang der Donau leben.“

Auch im Bezirk ist die Vorfreude groß. „Einige Anrainerinnen und Anrainer haben sich – zurecht – beschwert, dass die Fluss-Kreuzfahrtschiffe an den Anlegestellen des 20. Bezirks zu viel Lärm machen. Das ist auch einem akustischen Phänomen geschuldet, aber Dieselgeneratoren lärmen nun mal. Durch die Installation von Landstrom können etliche Probleme auf einmal gelöst werden. Im Namen der AnrainerInnen in der Brigittenau, herzlichen Dank”, so Brigittenauer Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm.

 

Baustart im Februar 2024

Der Start der Bauarbeiten wurde für Mitte Februar 2024 angesetzt, der Abschluss der Arbeiten ist für Juni 2024 vorgesehen. In der Anfangsphase der Bauarbeiten wird es zu einer kurzfristigen Sperre des Treppelweges kommen, eine Ausweichroute für den Radverkehr wird vorhanden sein.

Die Maßnahmen werden im Zuge des EU Projektes „FAIRway works! In the Rhine Danube Corridor“ über die Connecting Europe Facility (CEF) der Europäischen Union kofinanziert. Mit insgesamt 42.5 Mio. € Förderungsbudget soll das gemeinsame Projekt von Österreich und Serbien die Modernisierung der Wasserstraßen-Infrastruktur entlang der Donau in beiden Ländern forcieren.

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