Das Klimafonds-Programm 2023 ist mit einem Rekordbudget von 581 Mio. fixiert. Die Schwerpunkte liegen bei E-Mobilität, heimischen Klimaschutz-Innovationen und der Entwicklung klimafitter Städte und Regionen.

Energieinnovationen vorantreiben, die Mobilitätswende umsetzen, klimaneutrale Unternehmen ermöglichen sowie Gebäude, Regionen und Städte klimaneutral und resilient entwickeln – das sind nur einige Aufgaben, die der Klima- und Energiefonds für heuer am Programm hat. Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler heute gemeinsam mit dem neuen Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl das Arbeitsprogramm 2023 des Fonds vorgestellt. Zur Verfügung stehen insgesamt 581,15 Mio. Euro, die in die Förderprogramme, Initiativen, Leuchtturm- und Demoprojekte fließen, die nicht nur rasch Klimawirkung zeigen, sondern auch den Standort Österreich stärken und die Energieversorgung sichern. Der Klima- und Energiefonds der Bundesregierung ist dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK) sowie aus europäischen Fördertöpfen.

Kritik von Seiten oecolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner

Kritisch hingegen sieht es oecolution, welche Unternehmen hinsichtlich Klimaschutz tatkräftig unterstützen und beraten. „Leider eine vertane Chance, wirklich nachhaltigen Klimaschutz umzusetzen und die Transformation der Wirtschaft zu begleiten“, kommentiert oecolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner das diesjährige Jahresprogramm des Klima- und Energiefonds. Grundsätzlich sei das gestiegene Budget für Projekte und Aktivitäten, die dem Umweltschutz dienen, zu begrüßen. Dass aber dringend notwendigen Programmen, wie Infrastrukturentwicklung oder der Förderung der Transformation der Wirtschaft, nicht mehr Raum gegeben werde, „ist ein Wermutstropfen und nicht nachvollziehbar“.

Gewessler: In Zukunft auf krisenfeste und leistbare Energieversorgung setzen

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ist jedoch entschlossen, die Energiekrise mit dem geplanten Budget stemmen zu können: „Im Kampf gegen die Klimakrise müssen wir mehr denn je auf eine krisenfeste, saubere und leistbare Energieversorgung setzen. Nur so werden wir unabhängig von fossilen Importen sein. Gerade auch bei der Mobilität müssen wir jetzt die Weichen für eine klimafitte Zukunft stellen. Genauso wichtig ist es unsere Wirtschaft, Industrie, Städte und Gemeinden von der fossilen Abhängigkeit zu befreien. Mit dem Rekordbudget des Klima- und Energiefonds, seinen Strategien, Maßnahmen und Programmen unterstützen wir sie alle auf diesem Weg in Richtung Klimaneutralität 2040.“

Ein nie dagewesenes Rekordbudget für den Klimaschutz und erneuerbaren Energieausbau

Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds Bernd Vogl: „Der Fonds startet mit einem noch nie dagewesenen Rekordbudget ins neue Förderjahr. Mehr als 581 Mio. Euro stehen ab sofort dafür bereit, klimawirksame Projekte und Initiativen zu begleiten und zügig umzusetzen. Dabei setzen wir auf die Arbeit mit Modell- und Vorzeigeprojekten, in denen ganz konkret gezeigt wird, wie die neue Energie- und Mobilitätswelt auf Basis erneuerbarer Energietechnologien funktioniert. Die gute Nachricht aus diesen vielfältigen Erfahrungen ist: Es funktioniert! Da in der Arbeit des Klimafonds auch ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung heimischer Technologieinnovationen gelegt wird, ist das Budget für den Klimafonds auch gut eingesetztes Geld für den Wirtschaftsstandort. Mit der Ankurbelung der regionalen Wertschöpfung und der Verbesserung der Versorgungssicherheit schaffen wir es, Österreich fit für ein neues Energie- und Mobilitätssystem zu machen und die Energie- und Mobilitätswende somit nachhaltig voranzubringen.“

Die geplanten Projekte im Überblick:

  • Knapp 226 Mio. Euro sind 2023 für Projekte im Bereich „Energieinnovationen vorantreiben“ vorgesehen, hierzu zählt der Ausbau erneuerbarer Energien, die Entwicklung innovativer Energie und Speichertechnologien und die fossilfreie Wärmewende.
  • Mit 171 Mio. erhält auch der Förderschwerpunkt „Mobilitätswende umsetzen“ erneut Rückenwind – der Mobilitätssektor ist derzeit für rund 30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Österreich verantwortlich, hier liegt daher ein entscheidender Hebel auf dem Weg zur Klimaneutralität. Im Jahr 2021 hatte bereits jeder fünfte neu angeschaffte Pkw einen Stecker. Zur Fortführung der E-Mobilitätsoffensive stehen 95 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung.
  • Der Industriesektor ist in Österreich für 48 Prozent der Emissionen verantwortlich. Rund 110 Mio. Euro fließen daher in das Thema „Klimaneutrale Unternehmen ermöglichen“ und damit u.a. in Projekte, die Klimaschutz-Innovationen „Made in Austria“ entwickeln, testen und rasch für den globalen Markt zur Verfügung stellen. Mit einem Förderbudget von 70 Mio. Euro werden im Programm „Transformation der Wirtschaft“ etwa innovative Lösungen für die energieintensive Industrie entwickelt, die C02-belastende Technologien v.a. in der Stahl-, Chemie-, Zement- oder Papierindustrie ersetzen, Treibhausgas-Emissionen dauerhaft senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren.

Für Bernd Vogl steht eine „sichere, saubere und leistbare“ Energieversorgung im Vordergrund: „Unser künftiges Energiesystem wird sich zu einem großen Teil aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne zusammensetzen. Vor allem die Entwicklungen in der Stromtechnologie werden die Energiewende entscheidend unterstützen. Seit seiner Gründung 2007 hat der Klima- und Energiefonds 300.000 klimawirksame Projekte begleitet, allein 2022 waren es knapp 75.000 Projekte.

Weitere Infos

Das komplette Jahresprogramm 2023 des Klima- und Energiefonds steht unter https://tinyurl.com/43ybtrn4 zum Download bereit. Die ersten Ausschreibungen sind bereits mit Jahresbeginn gestartet.

Aktuell offene Programme sowie weitere Informationen zu Förderungen und Einreichmöglichkeiten finden Sie unter www.klimafonds.gv.at/ausschreibungen.

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