Nach langjährigen Verhandlungen wurde eine dritte Start- und Landebahn für den Flughafen Wien genehmigt. Diese wird voraussichtlich 2030 eröffnet – Wir haben uns die Fakten angeschaut:

Am Montag hat der Verwaltungsgerichtshof seine Entscheidung verkündet, die dritte Piste für den Flughafen Wien wurde genehmigt. Man spricht von einem großen Durchbruch für die Luftfahrtsbranche in Mitteleuropa und für den Wirtschaftsstandort Österreich. Wir haben uns die Vorteile des Bauprojekts genauer angesehen.

Die dritte Piste schafft mehr Kapazität

Seit 2007 will die Flughafen Wien AG dieses Bauvorhaben einer dritten Start- und Landebahn realisieren. Hintergrund ist das rasant steigende Wachstum der Passagierzahlen. Wien mit seiner mitteleuropäischen Lage und der guten Anbindung an den Flughafen auf Schiene und Straße ist der Flughafen zu einem modernen und internationalen Flughafen gewachsen. Vor allem auf der europäischen Mittelstrecke und auf der Langstrecke ist das Passagieraufkommen gewachsen und neue Linien auf den ganzen Kontinent sind hinzugekommen.Um das weitere Wachstum zu bewältigen und weiterhin globale Mobilität zu garantieren benötigt man ganz klar die dritte Piste.


Derzeit stehen für Starts und Landungen zwei Pisten zur Verfügung, die sich in der Verlängerung kreuzen. Eins und eins ergibt dabei leider nicht zwei, sondern – gemessen an der Kapazität nur 1,6 Pisten. Die zu erwartende Nachfrage im Flugverkehr kann man mit 2 Pisten definitiv nicht bewältigt. Der so entstehende Engpass gefährdet die weitere Entwicklung des Standortes und der gesamten Region.[1]

Durch eine dritte Piste, und die damit einhergehende Kapazitätssteigerung, kann Wien auch in Zukunft in der europäischen Liga mitspielen. Mit den 2 bestehenden Pisten würde die Entwicklung in ein paar Jahren beginnen abzuflachen – darunter würden nicht nur die Passagierzahlen sondern auch die Zahl der Beschäftigten am Flughafen leiden.

Heute ist ein wichtiger, positiver Tag für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich.

Die Flughafen Wien AG Vorstände, Mag. Julian Jäger und Dr. Günther Ofner, halten in Zuge der lang ersehnten Genehmigung fest: „Heute ist ein wichtiger, positiver Tag für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich. Ein allzu langes Verfahren hat nun mit einer unanfechtbaren, positiven Entscheidung seinen Abschluss gefunden. Diese Entscheidung sichert die langfristige Wachstumsperspektive und Wettbewerbsfähigkeit nicht nur für den Flughafen Wien, sondern für Österreichs Wirtschaft, Industrie, Tourismus und Arbeitsmarkt.“

Dritte Piste als Wirtschaftsmotor

Am Flughafen Wien sind derzeit 20.000 Arbeitsplätze gesichert, davon leben 96% übrigens in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland – man sieht einen stark regionalen Beschäftigungseffekt. Durch die Standortaufwertung im Habereich des Flughafens gibt es noch 52.500 Jobs die indirekt im Zusammenhang zum Flughafen sind. Aber auch für die gesamte heimsiche Wirtschaft ist ein internationales Luftdrehkreuz für Gütertransport und Personenverkehr von großer Bedeutung.
Internationale Konzerne wählen Wien als Osteuropa-Headquarter. 1.200 Heimische Unternehmen, mit etwa 600.000 Arbeitsplätze, brauchen ein großes Tor zur Weltwirtschaft.
Aber auch die Airlines profitieren von der Gateway-Funktion des Flughafen Wien nach Osteuropa, sowie den Nahen und Mittleren Osten.

Eine Stadt wie Wien braucht eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, dazu zählen natürlich auch die Fluganbindungen.

Auch Wirtschaftskammer Wien Präsident, Walter Ruck, begrüßt die Genehmigung für die dritte Piste: „Das sind äußerst positive Nachrichten für die Wiener Wirtschaft……die dritte Piste bringt weiteren Auftrieb für den Wirtschaftsstandort Wien. Eine Stadt wie Wien braucht eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, dazu zählen natürlich auch die Fluganbindungen.“

Die Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum am Flughafen Wien können nun gelegt werden, aufgrund der Dauer des Verfahrens muss man jetzt aber noch vereinzelt Planungen aktualisieren und man wird dann mit dem Erwerb von Grundstücken beginnen – man schätzt die Inbetriebnahme für 2030.

 

 

[1] Vgl.: https://www.viennaairport.com/unternehmen/flughafen_wien_ag/3_piste

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