
Advertorial
Alexis von Hoensbroech, Vorstandsvorsitzender der Austrian Airlines, zu den Zukunftsthemen Kapazität, Konsolidierung und Krise:
Mit Sorge. Der derzeitige Sommer hat gezeigt, dass wir an die Kapazitätsgrenze gekommen sind. Der Luftraum bietet zwar theoretisch ausreichend Platz, aber die technologischen, personellen und regulatorischen Potentiale werden noch nicht ausreichend genutzt. Hier sind die nationalen Luftraumüberwachungsbehörden gefordert, die Situation rasch über bessere und effizientere supra-nationale Zusammenarbeit zu lösen. Und wir Airlines müssen natürlich ebenso unseren Beitrag leisten. Wir gehen derzeit davon aus, dass sich das Passagieraufkommen in den nächsten 10-20 Jahren verdoppeln wird. Es herrscht also dringender Handlungsbedarf!
Verglichen mit Amerika sehe ich gar keinen so großen Umbruch. Ein kleiner Vergleich: Die fünf größten nordamerikanischen Fluglinien Delta Airlines, United Airlines, Southwest und American Airlines halten einen Marktanteil von 72%, während die Top 5 in Europa, nämlich Lufthansa, IAG, Air France, Ryainair und Turkish gerade einmal 43% des europäischen Marktes vereinnahmen. Ich denke, dass die eigentliche Konsolidierung noch vor uns steht.
Es wird ja schon fleißig getestet und getüftelt. Auf Basis aller wissenschaftlichen Erkenntnisse werden Flugzeuge in den nächsten 10-20 Jahren auch viel effizienter fliegen können, aber immer noch mit Verbrennungsmotoren, weil es keine Batterie der Welt gibt, die so viel Energie hat, um 150t in die Luft zu bekommen. Unsere Aufgabe und Verantwortung ist es daher, den spezifischen Verbrauch weiterhin zu reduzieren und an alternativen Treibstoffen zu forschen. Heute liegt der Verbrauch unserer Flotte bei 3,8 Liter pro 100 Personenkilometer (PKM), verglichen mit dem PKW schon ein ganz guter Wert.
Wir liefern die besten Stories und spannendsten Trends direkt in dein Postfach, jeden Freitag! Werde Teil der Community!