Im Rahmen der Verleihung des Österreichischen Betonpreises zog die heimische Zementindustrie eine positive Bilanz zum Jahr 2022. Diesjähriger Preisträger ist das Projekt DC Tower 3 „District Living“.

Themen wie Klimaschutz und Dekarbonisierung sind längst schon in jeder Wirtschaftssparte angekommen, so auch bei der Zementbranche, welche im VÖZ, der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, vereinigt sind. Insgesamt gibt es acht Zementwerke verteilt in der gesamten Republik.

Gute Bilanz nach herausforderndem Jahr

2022 war gezeichnet von multiplen Krisen: Von der abklingenden Coronapandemie, über den Arbeitskräftemangel, Lieferkettenschwierigkeiten und die Energiepreisexplosion in Folge des Ukraine-Krieges, gab es viele Herausforderungen. Trotz dieser Umstände zeigt sich die Branche zufrieden. Obwohl die Branche um rund 6% weniger Zement als im Vorjahr produzierte, stieg der Umsatz um 15,7% auf 599 Millionen Euro. Auch die CO2 Emissionen konnten erneut reduziert werden. Dies gelang vor allem durch die Reduktion des Einsatzes konventioneller Brennstoffe. Die Ersatzbrennstoffrate liegt mittlerweile auf über 80%. Auch die Klima- und Umweltschutzinvestitionen stiegen auf 22,6 Millionen Euro an.

DC Tower 3 Gewinner des Betonpreises

Ganz im Zeichen des nachhaltigen Bauens stand auch der Österreichische Betonpreis. Aus 56 eingereichten innovativen Bauprojekten setzte sich der DC Tower 3 „District Living“ durch. Der Wohnturm gilt als Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen und einer schonenden Flächennutzung. Je knapper der Platz vor allem in den Ballungsräumen wird, umso wichtiger wird eine effiziente Bauart. VÖZ-Präsident Berthold Kren dazu: „Die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Flächeneffizienz sind für unsere Branche längst selbstverständliche Schwerpunkte, die wir bei jedem Projekt mitdenken. Der DC Tower 3 ‚District Living‘ ist für mich ein zukunftsgerichtetes Vorzeigebeispiel, wie wir unsere Städte nachverdichten und weiter bauen müssen: weniger Flächenverbrauch – mehr Effizienz.“ Das Wohnhaus wurde auf einem bis dato ungenutzten Zwickelgrundstück errichtet und schafft somit eine sinnvolle Nachverdichtung in einer exzellent erschlossenen Region. Geheizt und gekühlt wird mit Bauteilaktivierung. Durch die Ortbetonbauweise war ein Verlegen von Rohren in den Geschoßdecken einfach, zusätzliche Heiz- und Kühlsysteme werden für die Apartments somit nicht benötigt.

 

Sebastian Spaun und Berthold Kren © Michaela Obermair

Sebastian Spaun und Berthold Kren © Michaela Obermair

Materialeffizienz durch zahlreiche Innovationen

„Wir müssen gemeinsam an allen möglichen Schrauben drehen, um eine klimafitte Umwelt zu gestalten, das bedeutet nicht nur die Reduktion von CO2, sondern ebenso höchste Materialeffizienz“, ist Berthold Kren überzeugt. Einige Beispiele sind hier Material reduzierte Betondecken, die mit der TU Graz entwickelt wurden, oder die ständige Steigerung der Nutzungsrate von Sekundärstoffen in der Zementherstellung.

„Auch wenn hohe Preise und die Anforderungen für mehr CO2-Neutralität die Branche weiterhin unter Druck setzen, ist man in der Zementindustrie für die Zukunft optimistisch und gut gewappnet. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst: Weniger ist mehr – wir müssen das Bauen neu denken“, so VÖZ Geschäftsführer Sebastian Spaun abschließend.

 

Die Kennzahlen der Zementindustrie 2022: www.zement.at/kennzahlen2022

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