Mehr als 500 Ideen für Begrünungsmaßnahmen auf Plätzen und Straßen in Wien haben sich dem Voting gestellt: Die Roadmap 2050 stellt die kreativen Siegerprojekte vor

Im Publikumsvoting haben 15.000 Wienerinnen und Wiener ihre Lieblingsideen bewertet. Die Fachjury hat alle Einreichungen nach den vorher festgelegten Kriterien – wie Umsetzbarkeit, Wirksamkeit, Innovationsgrad, Betreuungsintensität und Beispielwirkung – beurteilt. Die Projekte können noch immer in der Ideengalerie angesehen werden.
Die Stadt Wien prüft nun, wie die einzelnen Sieger-Projekte bestmöglich realisiert werden können, und will rasch mit der Umsetzung starten. Auch aus den vielen weiteren Zusendungen könnten noch weitere umgesetzt werden. Sie werden von den zuständigen Dienststellen einem Check unterzogen und mit den Bezirken besprochen – eventuell finden sich in der Fülle der Ideen weitere praktikable Projekte für Wiens Straßen und Plätze. Auch vielversprechende Projekte mit anderen Themen, die deshalb nicht im Rahmen dieses Wettbewerbs beurteilt werden konnten, werden an die betreffenden Fachabteilungen zur weiteren Prüfung weitergeleitet.

Kategorie „Asphaltierte Flächen und Plätze“
BEGRÜNUNG SEESTADT U-BAHNSTATION-VORPLATZ

Die Begrünungsidee
Der Platz wird aktuell von einem Stein-Kunstwerk dominiert, das die ehemaligen Asperner Flugfeld-Landebahn symbolisiert. Die Kernkomponente des Sieger-Konzeptes ist eine ringförmige grüne Linie, die die Landebahn „umarmt“ und die Form der Seestädter Gürtelstraße abbildet. Der Ring besteht aus elf einfach gehaltenen Pflanztrog-Bank-Modulen aus Holz, die mit schnellwachsendem Hopfen berankt, nicht nur Schatten spenden, sondern auch Platz für die Grundzutat des vom Sieger angedachten Seestädter Craft-Beers bieten.

Der Gewinn aus dem Verkauf des Biers soll laut dem Erfinder in zukünftige Seestadtbegrünungsprojekte fließen. Mit moderner Nebeltechnik erweitert, sorgt der Ring für Abkühlung an heißen Tagen. Auf der Außenseite können an Montagevorrichtungen temporär Ausstellungstafeln angebracht werden und so einen Ausstellungsort bilden. Zudem sind weitere Begrünungsmaßnahmen am aktuell sehr heißen Platz vorgesehen.

Kategorie „Lebenswerter Straßenraum“
SCHNUPFENBOXEN ZU FREIFLÄCHEN

Die Begrünungsidee
Der Platz im öffentlichen Raum, der aktuell von den Schnupfenboxen der Stadt Wien belegt wird, könnte nach der Idee der Gewinnerin der 2. Kategorie nach Corona dauerhaft für Begrünungsmaßnahmen umgestaltet werden. So kann die Hitze im Sommer reduziert werden, es werden Räume geschaffen, die zum Spazierengehen einladen und es entstehen breitere Gehsteige.

Die Umsetzungsmöglichkeiten erstrecken sich auf das gesamte Stadtgebiet.

Kategorie „Auf engstem Raum“
DIE NEUE NORMALITÄT

Die Begrünungsidee
Im 5. Wiener Gemeindebezirk sind weite Teile dicht verbaut, es gibt wenig grüne Freiflächen, enge Straßenräume und somit viel Potenzial für innovative und dennoch einfache Lösungen für mehr Begrünung.

Die Siegerin dieser Kategorie hat eine Idee für die Schönbrunnerstraße/Strobachgasse eingereicht, dort gibt es einen Vorplatz mit drei großen Platanen, aber keine Aufenthaltsmöglichkeit und viel Bodenversiegelung. Mit dem Projekt „Die neue Normalität“ soll der Boden entsiegelt werden. Es soll Rasen gesät und/oder Hochbeete und Mobiliar zur Verfügung gestellt werden und so ein Beitrag für mehr Begrünung und ein Miteinander in einem dichtverbauten Bereich des Bezirks geschaffen werden.

Kategorie „Ideen, die aus dem Rahmen fallen“
DER ASPERNER URWALDZYLINDER

Die Begrünungsidee
Für das Siegerprojekt soll auf rund 200 m2 in einem neuen Stadtentwicklungsgebiet ein Miniwald entstehen, der innerhalb von zwei Jahrzehnten die Eigenschaften eines Urwalds annimmt. Beim Konzept „Tiny Forest“ wird die Miyawaki-Methodik angewendet um auf sehr kleinem Raum einen äußerst diversen und dichten Mini-Urwald zu schaffen. In Europa wird das Konzept in den Niederlanden angewendet und von der Universität Wageningen erforscht. 25 unterschiedliche Baumarten sollen gepflanzt werden. Insgesamt sollen im Urwaldzylinder ca. 600 Bäume wachsen.

Die Lage des Urwaldes könnte sich im Eingangsbereich zum künftigen Stadtteil „Erzherzog-Karl-Straße Süd“ befinden und ist damit in unmittelbarer Nähe zur neuen Volks-und Mittelschule in der Langobardenstraße, die sich derzeit gerade im Bau befindet

WIEN wird WOW

Wien wird WOW ist eine Initiative der Stadt Wien, mit der die Stadtplanung zu den Bürgerinnen und Bürgern kommt – dorthin, wo neue Stadt entsteht oder Veränderungen stattfinden. Information und BürgerInnenbeteiligung sind wichtige Aufgaben der Stadt. Wien wird WOW ist nicht nur eine interaktive Ausstellung, die durch Wien tourt, sondern zugleich der größte mobile Workshop der Stadt mit vielen Mitmachmöglichkeiten.

Willkommen in der Zukunft.
Hallo Austrian Roadmap 2050.

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