H2-Tankstelle für Busse und LKWs steht im 21. Bezirk – Gemeinsames Projekt von Wien Energie, Wiener Netzen und Wiener Linien – H2-Bus ab Jänner im Fahrgasttestbetrieb unterwegs.

In Wien-Floridsdorf nimmt Wien Energie die erste Wasserstoff-Tankstelle für Busse und LKWs in Betrieb. Die von den Wiener Netzen errichtete Tankstelle steht auf dem Gelände der Betriebsgarage Leopoldau. Damit hat Wien Energie auch gleich zur Inbetriebnahme einen ersten Abnehmer für den Wasserstoff: Ab sofort sind die Wiener Linien mit einem Wasserstoff-Bus erst zu internen Testzwecken und ab 10. Jänner 2022 im Fahrgast-Testbetrieb unterwegs. „Hier in der Leopoldau gestalten wir aktiv die Energiezukunft unserer Stadt! Wasserstoff ist dafür ein wichtiger Baustein. Die erste Wiener Wasserstoff-Tankstelle und der Bus-Praxistest sind große Meilensteine in der gemeinsamen Wasserstoffstrategie der Wiener Stadtwerke: Wien Energie, Wiener Netze und Wiener Linien bündeln hier ihre Kräfte für den Klimaschutz. So gelingt das Ziel Klimaneutralität 2040“, erklärt Stadtrat Peter Hanke anlässlich der Inbetriebnahme der Tankstelle.

Infrastruktur löst Henne-Ei-Problem

Seit dem Sommer wurde an der Wasserstoff-Tankstelle gebaut, nun ist sie fertig. Wien Energie ist Betreiber der Anlage, bei der Busse und LKWs das gasförmige Element ab sofort tanken können. Für den Energiedienstleister ist die Tankstelle ein entscheidender Schritt am Weg zur Klimaneutralität: „Hier tankt der Klimaschutz! Mit unserer Wasserstoff-Tankstelle für Busse und LKWs lösen wir das altbekannte Henne-Ei-Problem: Wir schaffen die notwendige Infrastruktur, damit Verkehrs- und Logistikunternehmen unkompliziert auf den umweltfreundlichen Treibstoff umsteigen können“, so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.

Erste Tankfüllung für Wiener Linien

An der Wasserstoff-Tankstelle Leopoldau kann in zwei Druckstufen – 350 und 700 bar – getankt werden, damit ist sie für verschiedene LKW- und Bus-Modelle passend. Die erste Tankfüllung fließt in einen Bus der Wiener Linien: Ab 10. Jänner 2022 fahren diese mit einem Hyundai ELEC CITY Fuel Cell Stadtbus im Probebetrieb auf Wiens Straßen. „Wir sehen in der Nutzung von Wasserstoff als erneuerbare Antriebsart viel Potenzial! Während auf den kürzeren Innenstadtlinien bereits seit acht Jahren E-Busse sehr erfolgreich im Fahrgasteinsatz sind, bieten sich H2-Busse vor allem auf anspruchsvollen Strecken an. Und davon gibt es in Wien viele“, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Der H2-Testbus von Hyundai wird ab 10. Jänner 2022 im gesamten Busnetz zum Einsatz kommen: zum Teil mit Fahrgästen und zum Teil ohne – stattdessen mit Gewichten an ihrer Stelle. Ab sofort werden diverse Tests innerhalb der Garage durchgeführt. Im Fahrgasttestbetrieb ist für die Mitfahrt kein Ticket nötig, die aktuellen Covid-19-Bestimmungen der Bundesregierung gelten in diesem Fahrzeug aber natürlich wie in jedem anderen Wiener-Linien-Fahrzeug auch. Auf welcher Strecke der H2-Bus unterwegs sein wird, ist ab Anfang Jänner auf www.wienerlinien.at zu finden.

Dank U- und Straßenbahn sind schon jetzt bereits 80 Prozent der Fahrgäste emissionslos, weil rein elektrisch, unterwegs. Auch im Busbereich wird die Grundlage für die Verkehrswende gesetzt und bis 2024 insgesamt zehn H2-Busse auf der Linie 39A zum Einsatz kommen. Die dafür nötigen Umbaumaßnahmen in der Busgarage Leopoldau sind zum Teil bereits fertiggestellt.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Wasserstoff bietet mit seinen Eigenschaften ein breites Potenzial an Einsatzmöglichkeiten, die Mobilität ist einer davon. Gerhard Fida, Geschäftsführer der Wiener Netze, sieht auch weitere Anwendungsbereiche: „Die Wasserstoff-Tankstelle ist ein großes Leuchtturmprojekt, um den Einsatz von Wasserstoff unter Alltagsbedingungen zu testen. Wir erforschen bereits, ob und wie wir Wasserstoff auch für weitere Anwendungen speichern und transportieren können!“

Zweite Tankstelle und Elektrolyseanlage bis 2023 geplant

Sowohl Tankstelle als auch Bus sind Teil der Wasserstoff-Strategie der Wiener Stadtwerke. Der Konzern hat bereits im Frühjahr einen klaren Fahrplan vorgelegt, wie Wien bis 2030 zur zentralen Wasserstoff-Drehscheibe im Osten Österreichs wird. Mit Wien Energie, den Wiener Netzen und den Wiener Linien kann die Wiener Stadtwerke-Gruppe die gesamte Wertschöpfungskette abbilden: Von der Produktion über die Verteilung und Speicherung bis zur Nutzung.

Die nächsten Schritte für die Umsetzung der Wasserstoffstrategie stehen bereits fest. Eine zweite H2-Tankstelle ist bereits in Planung, diese soll in Simmering errichtet werden. Auch eine Erzeugungsanlage ist geplant: Mit einer Elektrolyseanlage wird Wien Energie künftig selbst grünen Wasserstoff produzieren. Der Baustart für die Elektrolyseanlage ist in der zweiten Jahreshälfte 2022 geplant. Ab 2023 will Wien Energie mit der 2,5 Megawatt-Anlage grünen Wasserstoff herstellen. Der dafür benötigte Strom kommt aus erneuerbaren Energiequellen.

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