Umstellung auf E-Antriebe für mehr Klimaneutralität

 56 Millionen Euro stellt die Stadt Wien in den kommenden acht Jahren für Investitionen in CO2-neutrale Fahrzeuge bereit: 1.245 Nutzfahrzeuge bei den Wiener Stadtwerken und dem städtischen Fuhrpark werden nach und nach durch Fahrzeuge mit Elektroantrieben ersetzt.

Bei den PKWs haben die Wiener Stadtwerke bereits 36 Prozent auf E-Antrieb umgestellt – nun möchte bei den Nutzfahrzeugen nachziehen. 2023 waren bei den Wiener Stadtwerken bereits 22 Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb im Probebetrieb unterwegs, um die Einsatztauglichkeit dieser genau zu prüfen. Die Rahmenvereinbarung für die Beschaffung von 1.245 Fahrzeugen wurde von der Stadtwerke-Gruppe und der MA 48 nun gemeinsam abgeschlossen, um Synergien und Preisvorteile zu nutzen. „Immer dann, wenn es Bedarf gibt und wir bestehende Fahrzeuge ausmustern und neue beschaffen müssen, können wir in Zukunft auf die Vereinbarung zurückgreifen“, erklärt Paul Schöberl von den Wiener Netzen, der gemeinsam mit Markus Wachter von den Wiener Linien für das Competence Center Fuhrparkmanagement der Wiener Stadtwerke verantwortlich ist.

„Durch die Zusammenarbeit der Expert*innenteams der Wiener Stadtwerke und der MA48 können wir jetzt auf die gesammelten Erfahrungen aller Fuhrparkprofis der Stadt zurückgreifen. Das ist gerade bei der Umstellung der Antriebe ein entscheidender Vorteil dieser Partnerschaft“, ist auch Wiener Netze-Geschäftsführer Hermann Nebel überzeugt.

Neue (Rad-) Wege in die Zukunft

Neue Rekorde für Wiens Radwegenetz: Mit rund 35 Millionen Euro wurde 2023 so viel wie noch nie in den Ausbau der Radwegeinfrastruktur investiert. Insgesamt wurden 53 Projekte mit über 20 km neuer Radinfrastruktur allein im Hauptradverkehrsnetz umgesetzt bzw. geplant, 11 km neue Radinfrastruktur im Bezirksnetz.

Wie bereits im Jahr 2023 incentiviert, möchte Wien 2024 ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Radinfrastruktur legen. „Der Stadt ist es wichtig, komfortable und zeitgemäße Radinfrastruktur zu schaffen. So wurden 2023 fast ausschließlich baulich getrennte Radwege errichtet. Diese sind nicht nur für Erwachsene besonders komfortabel, sondern bieten durch die räumliche Trennung vom KFZ-Verkehr besonders Eltern und Kindern ein zusätzliches Sicherheitsgefühl“, so Martin Blum, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Wien.

Im Frühjahr 2024 geht der Ausbau auf der Wagramer Straße weiter: Vom Donau Zentrum bis zum Kagraner Platz wird ein 4 Meter breiter Zwei-Richtungsradweg errichtet. Die 1,1 Kilometer sind das Finale von Wiens 1. Mega-Radhighway, der dann auf einer Länge von rund 7 Kilometern von der Inneren Stadt bis zum Kagraner Platz führen wird.

Klima Biennale Wien in den Startlöchern

Das erste Klima-Kunst-Festival präsentierte am 17. Jänner sein Programm. 100 Tage lang, stehen die Potenziale von Kunst, Design, Architektur und Wissenschaft hinsichtlich einer nachhaltig-lebenswerten Zukunft und der gesellschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels im Fokus. Am 5. April ist es dann so weit und mehr als 60 Partnerinstitutionen in Wien und Umgebung bespielen bis 14. Juli das Festivalareal auf dem Nordwestbahnhofgelände un der Biennale Zentrale im KunstHausWien.

„Kunst und Kultur sind in der Lage, visionäre Beiträge für die klimagerechte Gestaltung der Zukunft zu schaffen und dabei ein breites Publikum zu erreichen. Diese Kraft, emanzipatorisch und aufklärend zu wirken, müssen wir nutzen, um die Klimawende zu schaffen. Mit dem vielseitigen und niederschwellig gestalteten Vermittlungsprogramm soll die Klima Biennale Wien Leuchtturmwirkung entfalten – als Plattform für Austausch und als Wegweiser in eine klimagerechte Zukunft“, so Jürgen Czernohorszky, Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal.

Gerlinde Riedl, Direktorin des KunstHausWien, bedankt sich als Veranstalter bei der Stadt Wien für die Ermöglichung des Festivals und bei allen Partner*innen für ihre wertvollen Programmbeiträge: „Die breite Beteiligung an der ersten Klima Biennale Wien ist Ausdruck eines Politik- und Kulturverständnisses, das Zukunft als gemeinsame Gestaltungsaufgabe begreift. Das neue Kunstfestival will ein nachhaltiges kollektives Netzwerk bauen und durch eine ganzheitlich geführte Debatte über die Veränderungen unseres Planten so viele Menschen wie möglich dazu ermächtigen, die Zukunft mitzu­gestalten.“

Digital-Services und Smart City auf dem Vormarsch

Ob für die Anmeldung in den Impfstraßen, die Etablierung und Abwicklung des Testprogramms „Alles Gurgelt“ oder der Instandsetzung eines Online-Symptom-Checkers: Die digitalen Leistungen der Stadt – unter Federführung der MA01- Wien Digital – haben sich als wichtige Stütze in der Coronakrise bewiesen.

Daran möchte die Stadt Wien mit der neuen Digitalisierungbroschüre nun anknüpfen, welche 30 Schlüssel-Projekte vorstellt, die den Alltag vieler Wiener*innen bereits erleichtern oder aktuell in Entwicklung sind. Die große Bandbreite der entstehenden Projekte wird in den vier übergeordneten Themenfeldern Bürgerservice, Klimaschutz, Gesundheit und Talenteförderung zusammengefasst. Von vereinfachten Amtswegen, über kluge Ampeln bis hin zu smart geregelten Warteschlangen in Notfallambulanzen begeistert die Broschüre mit einem ganzen Blumenstrauß an innovativen Lösungen für die Zukunft. Die Broschüre ist online abrufbar.

“Unser Ziel ist es, die analoge Lebensqualität, für die Wien bekannt ist, auch digital bereitzustellen. Daran arbeiten viele kompetente Kolleg*innen in der Stadtverwaltung mit großem Engagement. Die neue Broschüre spiegelt diesen Prozess wider“, so Klemens Himpele, CIO der Stadt Wien. Bereits bewährt hat sich etwa die „Sag’s Wien App“ mit der Bürger*innen Anliegen rund um die Uhr an die Stadtverwaltung melden können. Damit gehören Störungen, Gefahrenstellen oder auch Verunreinigungen in wenigen Klicks der Vergangenheit an.