Der Ausbau erneuerbarer Energieträger und die Verbesserung der Energieeffizienz stehen seit Jahren im Zentrum moderner Energiepolitik. Sie sind laut Forschern und Experten eine Antwort darauf, wie die Energiewende gelingen kann.

Das Ende 2015 in Paris vereinbarte Klimaschutzabkommen ist ein klares Signal in Richtung erneuerbare Energieversorgung und mehr Energieeffizienz. Der Vertrag, unterzeichnet von den Industrienationen, war jedoch erst der Startschuss. 2015 fragte die Expo in Mailand nach der Zukunft der Ernährung, heuer standen die besten Ideen zur klimafreundlichen Produktion und Nutzung von Energie im Mittelpunkt der Weltausstellung, die erstmals in Kasachstan stattfand. Etwa 100 Teilnehmerstaaten stellten sich der Frage, wie man die wachsende Weltbevölkerung mit Energie versorgen kann und wie eine Zukunft jenseits der fossilen Energieträger aussehen kann.

Die Weltausstellung in der kasachischen Hauptstadt Astana nahm sich zum Ziel, zu einer verstärkten Bewusstseinsbildung zum Thema Energie beizutragen. Und auch die kasachische Regierung hat sich in ihrer „Green Economy Strategy“ hohe Ziele gesetzt: Bis 2020 sollen mehr als 100 neue Windkraft-, Solar- und Photovoltaik-Kraftwerke in Betrieb gehen und der Anteil erneuerbarer Energien soll bis 2050 auf 50 Prozent gesteigert werden. Neuland für eine Nation, die bislang hauptsächlich auf fossile Brennstoffe gesetzt hat.

Ebenfalls ins Jahr 2050 geblickt hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace und eine Studie gemeinsam mit dem Institut für Technische Thermodynamik-Systemanalyse und Technikbewertung des Deutschen Luft- und Raumfahrt Zentrums erarbeitet – noch vor Unterzeichnung des Klimavertrags von Paris. In der Studie heißt es, dass 100 Prozent erneuerbare Energie bis 2050 für alle erreichbar sein könnten. Denn diese seien bereits Mainstream in vielen Ländern, auch die Preise dafür seien drastisch gesunken. Erneuerbare Energie – also Biomasse, Wasserkraft, Sonnen- und Windenergie im Gegensatz zu Energie aus fossilen Quellen – ist laut Greenpeace der einzige Weg, um das Abgleiten der Welt in einen katastrophalen Klimawandel zu verhindern.

Überhaupt werden Wind- und Solarenergie am meisten wachsen, nämlich vier- bis fünfmal so schnell wie andere Energiequellen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) berichtete 2016, dass immer mehr Regierungen sich in ihrer Energiepolitik der Bedeutung bewusst werden, die der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und der Bekämpfung des Klimawandels zukommt. Der gestiegene Energieverbrauch hat dazu beigetragen, dass sich die Emissionen von Treibhausgasen und deren Konzentration in der Erdatmosphäre erhöht haben. Auch die OECD kommt zu dem Ergebnis, dass eine Möglichkeit der Minderung von Treibhausgasemissionen und der Diversifizierung der Energieversorgung darin besteht, Energie aus fossilen Brennstoffen durch Energie aus erneuerbaren Energieträgern zu ersetzen.

Die Notwendigkeit, die effiziente und umweltschonende Energieerzeugung in einer digitalisierten Welt neu zu denken, unterstreicht eine Studie der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey. So wird der globale Energiebedarf weiter wachsen – wenn auch etwas langsamer, schreiben die Experten der Agentur im November 2016 in der Studie „Energy 2050“. Der Hunger nach Elektrizität wird jedoch wachsen: 2050 wird dieser ein Viertel des Energiebedarfs ausmachen, verglichen mit 18 Prozent zum Studienzeitpunkt. Drei Viertel der zusätzlichen Energie wird dann per Wind und Solar generiert werden, so das Ergebnis der Forscher. Überhaupt werden Wind- und Solarenergie am meisten wachsen, nämlich vier- bis fünfmal so schnell wie andere Energiequellen. Ein Trend, der auch im Pariser Klimavertrag verankert ist.

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