Der SENAT DER WIRTSCHAFT hat angesichts der enorm gestiegenen Energiepreise eine Umfrage unter seinen Mitgliedern gemacht und im Einklang mit diesen heute ein 6-Punkte-Proramm für Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiekrise bei gleichzeitiger Stärkung des Standortes öffentlich präsentiert

So fordert der Senat:

  1. Senkung der MwSt. auf Energie (wie von einigen EU-Ländern bereits umgesetzt)
  2. Drastische Senkung der Lohnnebenkosten
  3. Modernisierung des Finanzplatzes durch Entdiskriminierung von Eigenkapital gegenüber Fremdkapital, Abschaffung der KEST und Wiedereinführung der Behaltefrist, Lockerung der Anlagerichtlinien, Vereinfachung des Zugangs zum Kapitalmarkt, Modernisierung des Gesellschaftsrechts, Investitionsabschreibungen…
  4. Bürokratieabbau
  5. Vorantreiben und nicht Blockieren von Infrastruktur-Projekten
  6. Beschleunigung von Genehmigungsverfahren

Der RUNDE TISCH MITTELSTAND, bestehend aus Senat der Wirtschaft, Gewerbeverein, Handelsverband, Lobby der Mitte und Österreichische Hoteliervereinigung, hat in der zitierten Umfrage unter deren Mitgliedern die Situation in Anbetracht der explosionsartig angestiegenen Energieprise sondiert. Klar ist: Österreichs Unternehmer schlafen nicht! Schon bisher trieben sie sowohl Energie- und Ressourcensparmaßnahmen und den Umstieg auf erneuerbare Energien voran. 31% der Befragten sehen sich gegen die steigenden Kosten gut gerüstet. Dennoch wollen 45% der Befragten ihre Investitionen in alternative Energiegewinnung nun noch mehr verstärken und 76% wollen ihre Energiesparmaßnahmen beschleunigen. 15% geht der Kostenanstieg an die Substanz uns sie sehen sich ernsthaft gefährdet. 77% der Befragten werden um eine Preiserhöhung nicht herum kommen.

Die Unternehmer*innen des Mittelstandes sind sich aber weitgehend darüber einig, dass die Bundesregierung endlich für fairere Standortbedingungen sorgen muss. Österreich ist bei Energiepreisen und Lohnnebenkosten wie auch bei der Steuerlast und Bürokratie im europäischen und internationalen Spitzenfeld, der Zugang zu Eigenkapital wird hierzulande dagegen weiterhin gehemmt. Die Innovations- und Überlebensfähigkeit von Österreichs KMUs steht also mehr denn je auf der Kippe, doch Abwandern ist für viele jedoch keine Alternative, so Mahdi Allagha, Geschäftsführer des Senates der Wirtschaft.

Wer den Klimawandel bekämpfen will sollte den Standort Österreich stärken!

„Statt unseren Standort zu schwächen, sollten wir ihn dringend stärken, auch um die Finanzierung unseres Sozialstaats sicherzustellen und um einen bestmöglichen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können“, so Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senates der Wirtschaft. „Denn eines ist klar: der Klimawandel hält sich an keine nationalen Grenzen! Ein in Österreich produziertes Produkt hat einen ungemein geringeren Fußabdruck, als wenn das gleiche Produkt in Asien gefertigt wird. Unser größter Beitrag für die globale Klimathematik kann also nur sein, unseren Standort zu stärken und auf Innovation zu setzen“, so Harrer weiter.

Energiegemeinschaften als Kampfansage an hohen Energiepreis

Darüber hinaus setzt der Senat der Wirtschaft auf den beschleunigten Ausbau von Energiegemeinschaften, denn das sei ein wichtiger Weg die Energiepreise auf einem vernünftigen Niveau zu stabilisieren, Energiesicherheit für den Standort zu erlangen und so wenigstens bei den Energiekosten den Standort wieder zu stärken. „Der Zusammenschluss zu Energiegemeinschaften wäre eine Kampfansage an die hohen Energiepreise“, so Hans Harrer. Der Großteil des Energiebedarfs kann so regional aus eigener Stromgewinnung gedeckt werden, während überschüssige Energie ins Netz eingespeist wird. „Ziel muss es sein, den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung regional voran zu treiben. Das Potential ist enorm, die gesetzlichen Rahmenbedingungen dank der EAG-Novelle gegeben“, betont Harrer, „nur müssten vom Ministerium auch endlich die zahlreichen Blockaden des Infrastrukturausbaus beendet werden.“

Experteninitiative „Ecoquadrat“ als Geburtshelfer für Energiegemeinschaften

Um die Gründung und Realisierung von Energiegemeinschaften für Gemeinden, Unternehmen und private Haushalte so einfach wie möglich zu gestalten, haben sich das Senatsmitglied Power Solutions, der Österreichische Genossenschaftsverband (ÖGV), accilium, we act! Und SPES Zukunftsakademie zu einer zentralen Plattform zusammengeschlossen. Die Initiative „Ecoquadrat“ bietet eine One-Stop-Shop Lösung an und unterstützt bei den ersten Fragen zur Gründung erneuerbarer Energiegemeinschaften bis hin zum laufenden Betrieb.

Mehr zu dem Projekt „Ecoquadrat“ erfahren Sie hier:
Bitte hier klicken
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