Entschleunigung, Umweltbewusstsein, Abenteuerlust oder Arbeitsmeeting – hinter einer Reise mit dem Nightjet der ÖBB stecken verschiedene Motive. Traumdestinationen wie Paris, Amsterdam oder Barcelona über Nacht zu erreichen, hat viele Vorteile.

Durch die Dunkelheit gleiten, gemütlich in den Schlaf geschaukelt werden und in einer anderen Stadt ankommen, Frühstück im Bett inklusive. Ohne Stress, ohne Stau und ohne das schlechte Gewissen, das sich einstellt, wenn man im Auto oder Flieger unnötig viel Co2 in die Atmosphäre schleudert. Nachhaltigkeit ist eines der großen Themen, die seit Corona nochmal deutlich an Bedeutung zugelegt haben, doch das Umdenken hat bei den Österreichischen Bundesbahnen bereits lange vor der Pandemie begonnen. Seit 2016 wird massiv ausgebaut – etwa mit der Übernahme vieler Verbindungen der Deutschen Bahn und der Schaffung der Marke „Nightjet“. Die ÖBB sind heute Europas größter Anbieter von Nachtreisezügen, derzeit betreibt man 19 Nachtverbindungen, hinzu kommen noch neun Verbindungen mit Partnerbahnen – bis 2024 sollen es dann bereits 26 in Eigenregie sein.

© ÖBB | Harald Eisenberger

 

Bonjour Paris, hola Barcelona

Unter dem Motto „Dream now. Enjoy tomorrow“ verbinden die ÖBB Nightjets Österreich mit klassischen Destinationen wie z.B. Venedig, Rom, Mailand, Zürich, Hamburg, Berlin, Brüssel und Amsterdam. Ab 13. Dezember kommt noch eine Verbindung nach Paris hinzu. Über Nacht von Wien über München in die Stadt der Liebe? Das klingt nach dem romantischen Höhepunkt eines engagierten Vorhabens: 13 europäische Großstädte werden bis 2024 durch neue Nachtzüge verbunden. Die Verantwortlichen von ÖBB, DB, SBB und der SNCF unterzeichneten dazu eine gemeinsame Erklärung, die auch ein Teil des Konzepts „Trans-Europ-Express TEE 2.0“ ist. Dieses soll alte Bahnverbindungen zwischen Europas Metropolen wiederbeleben. Eine Verbindung bis in die Gaudi-Metropole Barcelona soll das Netz im Dezember 2024 komplettieren.

Green Deal und Komfort

Mehr Umweltfreundlichkeit ist auch eines der erklärten Ziele der beteiligten Unternehmen mit diesem Vorhaben. Es soll helfen, den CO2-Ausstoß in Europa zu reduzieren und damit einen Beitrag zu leisten, das Pariser Klimaabkommen einhalten zu können. Das Angebot kommt an, denn die Vorteile für Mensch und Natur liegen klar auf der Hand: Indem sie Kurzstreckenflüge oder lange Autofahrten ersetzen, sind Nachtzüge eine umweltfreundliche Wahl und verursachen im Vergleich nur einen Bruchteil des Co2-Ausstoßes. Aber nicht nur Co2, auch wertvolles Reisebudget wird gespart: Der Nachtzug ist gerade bei Familien und jungen Leuten beliebt, da er die Kosten für eine Übernachtung im Hotel spart. Und wer beim Reisen viel Wert auf Privatsphäre legt, kann bei Verfügbarkeit ein eigenes Abteil zum Pauschalpreis buchen, egal ob im Schlaf-, Liege- oder Sitzwagen.

© ÖBB | Harald Eisenberger

Die Zukunft der Mobilität

Doch nicht nur die neuen Destinationen, auch der Nightjet selbst wird immer attraktiver: Die neuen, hochmodernen Garnituren kommen bereits nächstes Jahr zum Einsatz, im ersten Schritt vor allem auf den Verbindungen von Österreich und Deutschland nach Italien. Die siebenteiligen Züge bestehen aus zwei Sitzwagen, drei Liegewagen und zwei Schlafwagen und verbinden Design mit noch mehr Komfort. Das innovative Liegewagenkonzept bietet in zusätzlichen Mini Cabins für Alleinreisende noch mehr Privatsphäre, im Schlafwagen wird das Reisen noch bequemer, denn künftig verfügen die Standard- und Deluxe-Abteile über eine eigene Toilette sowie eine Duschmöglichkeit. Neu an Bord ist auch das kostenfreie WLAN, das im Fernverkehr bisher auf die Railjets beschränkt war und auch das barrierefreie Reisen über Nacht wird noch leichter. So wird jeder Nightjet mit einem Multifunktionswagen unterwegs sein, der über einen Niederflureinstieg verfügt und in dem sich ein barrierefreies Liegewagenabteil sowie ein barrierefreies WC befinden.

Fazit: Die Renaissance der Nachtzüge hat dank der rot-weiß-roten beziehungsweise nachtblauen Voreiterrolle bereits begonnen – und wird bald nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken sein.

Über NJ
Gute Nacht Wien, bonjour à Paris: Mit einer täglichen Direktverbindung von Wien geht es ab 13. Dezember über Nacht via Salzburg, München und Straßburg in die französische Hauptstadt. Los geht’s schon ab 29,90 Euro pro Person und Richtung. Tickets für Sitz-, Liege- und Schlafwagen können in den ÖBB Reisezentren, online im ÖBB Ticketshop, in der ÖBB App und beim Kundenservice unter +43 5 17 17 gebucht werden. Alle Infos unter: nightjet.com

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