Revolutionäres und weltweit richtungsweisendes Verfahren der Thermischen Metallgewinnung (TMG) im Rohstoffpark Enns

60 Millionen € Investment

60 Millionen Euro werden in die Weiterentwicklung des Rohstoffpark Enns der Bernegger-Gruppe investiert. Das ist der erste Schritt im Rahmen eines 200 Millionen-Ausbau-Projektes am Ennser Standort: Ein weltweit einzigartiges Verfahren ermöglicht erstmalig die Verwertung von 99% der Rohstoffe aus Altautos, Elektro-und Elektronikschrott.

Rest vom Rest nutzen

Jedes Jahr entstehen in Österreich ca. 71 Millionen Tonnen Müll. Trotzaktiver Mülltrennung und modernster Recyclinganlagen bleiben immer Reststoffe, die bisher verbrannt oder deponiert werden müssen. In den überwiegend feinen Rückständen sind oft noch wertvolle Materialien–insbesondere Metalle -enthalten, deren Gewinnung aufgrund mangelnder Technik bis jetzt nicht möglich ist. „Durch intensive Forschungsarbeit ist es uns gelungen, hier den Rohstoffkreislauf zu schließen und auch feinste Metalle wieder zu gewinnen.“ beschreibt Geschäftsführer DI Helmut Lugmayr den Durchbruch. Ressourcenknappheit, steigende Rohstoff-und Energiepreise und Anspruch an nachhaltiges Wirtschaften fordern ein Umdenken. „Viele Rohstoffe werden knapp und können in Österreich nicht gewonnen werden. Mit unseren Technologien werden bisher weltweit ungenutzte Potentiale zugänglich gemacht.“ so Geschäftsführer DI Kurt Bernegger über die Gamechanger-Rolle der neuen Technologie in der Ressourcenwirtschaft.

99% Recyclingquote durch thermische Metallgewinnung

Die Methode der thermischen Metallgewinnung (TMG) ist weltweit einzigartig. Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit ist hier dem Forschungsteam der Bernegger Gruppegemeinsam mit der Montanuniversität Leoben, der RWTH Aachen und der Firma Küttner ein genialer Durchbruchgelungen. Durch unser innovatives Verfahren wird es möglich,99% der Rohstoffe aus Altautos, Elektro-und Elektronikschrott zu verwerten. Es verbindet erprobte Anlagentechnik aus der Metallurgie mit Techniken aus der modernen thermischen Abfallverwertung.

Oberösterreichisches High Tech Recycling mit globalem Potential

Die thermische Metallgewinnung ermöglicht es, den „Rest vom Rest“ so aufzusplitten, dass daraus praktisch alle Metalle aber auch mineralische Rohstoffe zurückgewonnen werden können. Selbst aus sehr feinen Abfällen mit einem geringen Metallanteil von nur 1-2% lassen sich noch die Metalle lösen und der erneuten Verwendung steht nichts mehr im Weg. Rohstoffe wie Kupfer, Gold und andere Edelmetalle bleiben somit weiter im Materialkreislauf. Mit dieser neuen Technologie werden nicht nur Metalle rückgewonnen, sondern auch weitere Produkte, wie z.B. Bindemittel für die Bauindustrieproduziert. Durch den revolutionären Prozess der TMG entspricht die Qualität der neu gewonnenen Stoffe jener von Primärrohstoffen, welche sich zur Weiterverarbeitung bis hin zu elektronischen Geräten eignen. Die freiwerdende Energie wird als Nah-und Fernwärme genutzt, sowie für die Stromproduktion. Durch effiziente Kreislaufwirtschaft in den Anlagenwerden natürliche Rohstoffvorkommen geschont. Somit werden Rohstoffe zurückgewonnen, Energie optimal genutzt und die zu entsorgenden Reste auf unter 1% reduziert.

Pionier der Kreislaufwirtschaft

Eine Studie der Montanuniversität Leoben stellt fest, dass durch die thermische Metallgewinnung Umweltbelastungen im Vergleich zum aktuellen Stand der Technikmassiv reduziert werden: „Im Vergleich zur Gewinnung von Primärrohstoffen verringern sich Treibhausgase, Energie-und Ressourcenverbrauchmassiv. Aber auch andere positive Umweltwirkungen wie die Reduktion des Flächenverbrauchs und die Schonung des Deponievolumens können erreicht werden.“ präzisiert Univ.-Prof. Dr. DI Roland Pomberger von der Montanuniversität Leoben. Die logistische Anbindung des Ennshafen in Verbindung mit dem nachhaltigen Prozess der TMG bieten ideale Rahmenbedingungen. Dies wurde auch in einer Umweltverträglichkeitsprüfung für Mensch und Umwelt positiv beurteilt. „Die globale Situation zeigt, wie wichtig Investitionen in nachhaltige Versorgungssicherheit sind. Die Bernegger Gruppe setzt seit Jahren auf Energieeffizienz und investiert permanent in emissionssparende Projekte in Logistik und Rohstoffgewinnung.“ bringt KR Kurt Bernegger die Vorreiterrolle des Unternehmens auf den Punkt.

Bernegger Gruppe setzt Green-Deal um

Die TBS, 100% Tochter der Bernegger Gruppe, betreibt seit 2006 im Rohstoffpark Enns eine Anlage zur Aufbereitung von Rückständen aus dem Recycling von Altautos. Mit der Umsetzung der TMG durch das Investorenkonsortium aus Bernegger, Raiffeisenlandesbank OÖ und Oberbank wird der europäische Green-Deal in OÖ realisiert. Das Familienunternehmen Bernegger wurde 1947 in Molln gegründet und ist in den Bereichen Bau, Rohstoff und Umwelt tätig. Zahlreiche Projekte wurden bereitsauf Grund ihrer Innovationskraft mit nationalen und internationalen Nachhaltigkeitspreisen ausgezeichnet. Die Bernegger Gruppe beschäftigt an 20 Standorten900 MitarbeiterInnen.

Allgemeine Infos:

Recyclingquote: Anteil der aus Abfällen stofflich verwerteten Rohstoffe
Primärrohstoff–Sekundärrohstoff: Primärrohstoffe sind natürliche Rohstoffe. Darunter fallen z.B. Metallerze, die meist international in großen Bergbauen gewonnen werden.
Sekundärrohstoffe stammen nicht aus natürlichen Vorkommen, sondern werden durch Wiederaufbereitung aus Abfällen gewonnen. Recyclinganlagen produzieren Sekundärrohstoffe und je genauer Müll getrennt wird, desto mehr Sekundärrohstoffe können gewonnen werden. Durch das Recycling von Sekundärrohstoffen kann der Einsatz von natürlichen Ressourcen reduziert werden. Das schont die Umwelt und spart Energie
Sekundärabfalle „Rest vom Rest“ Abfall, der anfällt, wenn Abfälle in Abfallbehandlungsanlagen aufbereitet werden. In der Regel handelt es sich um sehr feine, staubige Rückstände, welche bisher meist nicht mehr recycelt werden konnten. In der TMG werden zukünftig Reste recycelt, die in mehreren vorhergehenden Behandlungsschritten übriggebliebensind.2,8 Millionen Tonnen Sekundärabfall fallen in Österreichjährlich an.
*(Quelle: Statusbericht österreichische Abfallwirtschaft 2021, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie)

Links:

TBS Bernegger

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