Nichts ist so konstant wie der Wandel: Konnektivität und ihre Schwächen verstehen, künstliche Intelligenz (KI) als Marketinginstrument, die Frage der Datenhoheit sowie Nachhaltigkeit vom Imagefaktor zur Notwendigkeit sind 2024 groß im Kommen.

Konnektivität und ihre Schwächen verstehen

Der Megatrend Konnektivität betont, dass es beim digitalen Wandel nicht nur um neue Technologien geht, sondern vor allem um seine sozio-kulturellen Auswirkungen. Mit der fortschreitenden Vernetzung gewinnen daraus resultierende Verhaltensmuster und Wahrnehmungsfilter an Bedeutung, besonders in der Gestaltung digitaler Geschäftsmodelle und Produkte sowie Werbung. Immer stärker rückt die Frage in den Fokus, wer in der digitalen Welt für Sicherheit sorgen sollte und wie man als Unternehmer:in konstruktiv mit Unsicherheiten umgehen kann.

Die stetig wachsende, globale Interkonnektivität zwischen Unternehmen, Partnern, Kunden, Institutionen und dem World Wide Web birgt Chancen und Risiken. Dies reflektiert auch das Allianz Risk Barometer, welches Risikomanagement-Expert:innen weltweit, unter anderem CEOs, Risikomanager:innen und Makler:innen, nach potenziellen Risiken für das Jahr 2024 befragte und sie diese ranken ließ.Österreichische Studienteilnehmer:innen identifizierten – wie bereits im Vorjahr – Cyber-Attacken als Top-Risiko, dicht gefolgt von makroökonomischen Entwicklungen und Betriebsunterbrechungen wie beispielsweise durch Lieferengpässen. Externe Faktoren, speziell im Bereich der IT,  werden als hohes Risiko verstanden. Betriebe, die sich dem Thema Konnektivität annehmen und in die Sicherheit ihrer Unternehmen investieren, gewinnen Wettbewerbsvorteile und rüsten sich für die Zukunft.

 

Personalisierung, Produktempfehlungen und Preisfindung mittels Künstlicher Intelligenz

Wie von Jochen Schneeberger, Head of Digital Advertising bei willhaben, erläutert, haben KI-Lösungen in 2023 in österreichs Marketing-Abteilungen Einzug gehalten. Nach jahrelangen Berührungsängsten wurde ausgetestet, inwieweit KI-gestützte Tools in den Bereichen Content Creation, Marktanalyse und Reporting nützlich sein können. Für 2024 ist zu erwarten, dass KI in vielen Betrieben ein fixer Bestandteil von Marketingstrategien wird.

„Besonders spannend und für viele Unternehmen hochrelevant ist dabei die gezielte und personalisierte Werbeausspielung auf Basis von möglichst präzisen Kundenprofilen. Die Königsklasse wäre hierbei eine annähernd genaue Vorhersage des Kundenverhaltens”,  so Jochen Schneeberger. Für Multi-Channel-Distributeure kann eine KI-gestützte, dynamische Preisgestaltung den Vertrieb erleichtern: Sie bestimmt den optimalen Verkaufswert eines Produkts auf Basis von Faktoren wie Angebot, Nachfrage und Preise der Mitwettbewerber. So werden die 4Ps Stück für Stück KI-steuerbar.

 

Stärkung der Datenhoheit mittels First-Party-Data

Mit dem „Aus“ von Third-Party-Cookies verlieren Unternehmen eine der bislang effektivsten Möglichkeiten, potenzielle Kunden im digitalen Raum zu erreichen. Es gilt  Maßnahmen zu ergreifen, die es Marketing-Spezialist:innen ermöglichen, ihre Zielgruppe auch ohne Third-Party-Cookies zu erreichen.

Jochen Schneeberger erklärt dazu: „Um hier unabhängig von Third-Party-Cookies zu agieren und auf die eigenen NutzerInnen und deren Interessen optimal eingehen zu können, haben wir frühzeitig ein eigenes Daten-Management (mittels unserer Data Management Plattform, Anm.) implementiert. Konkret ermöglicht dieses Service, cookieless und anonymisiert Millionen Datenpunkte zu verknüpfen und damit die Treffsicherheit von Werbebotschaften weiter zu optimieren.”

 

Nachhaltigkeit wird zur Notwendigkeit

Der European Green Deal sieht vor, dass ab 2024 schrittweise strengere CSR Reporting-Standards für Unternehmen ausgerollt werden, die dann ab 2025 verpflichtend sind. Unternehmen müssen sich damit künftig noch klarer und vor allem nachweisbar zu umweltbezogenen, ethischen und sozialen Themen in, aber auch außerhalb ihres Handlungsfeldes positionieren – Stichwort Lieferanten: Woher kommen unsere Rohstoffe und wie werden die Arbeitskräfte unserer Partner behandelt?

Damit avanciert Sustainability vom Imagefaktor zur Notwendigkeit. Besonders der CO2-Fußabdruck und die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg werden 2024 zu Schlüsselbereichen werden, die österreichweit zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen und sich zu einem eigenen Businessmodell entwickeln werden.

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