Die österreichischen Bundesbahnen setzen erstmals auf Doppelstock-Züge im Fernverkehr und bestellen 14 Zweistöcker für den Einsatz auf der Weststrecke. Die neuen Railjets sollen schon ab 2026 zum Einsatz kommen.

Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 600 Millionen Euro bestellen die ÖBB neben den neuen Doppelstöckern für den Fernverkehr auch weitere 21 Cityjet-Doppelstockzüge für den Nahverkehr in der Ostregion. „Der Fahrgastboom bei den ÖBB hält an: Im Fernverkehr wurden 2022 insgesamt 41,6 Millionen Fahrgäste verzeichnet – damit konnten wir sogar unser bisheriges Rekordjahr 2019 übertreffen. Wir sind nicht nur sehr stolz auf dieses Ergebnis, sondern setzen auch weitere Maßnahmen, um die Kapazität in unseren Zügen weiter zu steigern. Wir investieren in das Herzstück unseres Fernverkehrs – den Railjet – und werden die bestehende Flotte erstmalig um moderne Railjet Doppelstockzüge erweitern“, so ÖBB CEO Andreas Matthä.

Der neue Railjet im Detail

Doch was sind die konkreten Neuerungen? Man setzt im Fernverkehr nun erstmals auf eine Doppelstöcker-Variante, dies garantiert 19% mehr Fahrgastvolumen – insgesamt 480 Passagiere finden in den neuen Garnituren einen Sitzplatz. Ebenfalls neu ist das Fehlen eines Bordrestaurants, welches durch Catering Zonen ausgestattet mit Snackautomaten ersetzt wird. Im Lichte des allgemeinen Arbeitskräftemangels kommt diese Entscheidung hin zur Automatisierung nicht überraschend. Konzipiert wurden die neuen Züge für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Durch eine spezielle Bauweise soll der Fahrgastwechsel schneller und einfacher möglich sein. Ebenso ist der Zug für den Einsatz auf Fernverkehrsstrecken mit häufigeren Halten besonders geeignet.

Noch mehr Komfort

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Steigerung des Komforts in den Zügen, um noch mehr Personen davon zu überzeugen, mit der Bahn zu reisen. „Die Menschen in Österreich wollen klimafreundlich unterwegs sein, das zeigt uns das KlimaTicket, das bereits 237.000 Mal verkauft wurde. Die Menschen sind bereit, auf Öffis umzusteigen, wenn diese günstig, bequem und attraktiv sind. Mit den neuen Doppelstockzügen kommen die ÖBB dieser Nachfrage entgegen. Die Schiene brauchen wir als starkes Rückgrat des öffentlichen Verkehrs, es stützt unseren gemeinsamen Weg in eine klimafreundliche Mobilität und klimafitte Zukunft“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Besonderes Augenmerk liegt deshalb auf möglichst hoher Barrierefreiheit. Die neuen Garnituren haben einen großzügig gestalteten Eingangsbereich in Niederflurbauweise. Außerdem gibt es spezielle Plätze für Rollstuhlfahrer und Menschen die mit Kinderwagen oder großem Gepäck unterwegs sind. Die neuen Züge sind darüber hinaus mit einem modernen Reisendeninformationssystem mit Echtzeitinformationen auf den Monitoren, Klimaautomatik sowie Videoüberwachung ausgestattet.

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