Am 20. November 2023 wurde zwischen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und hochrangigen Vertreter:innen der zehn Großstädte eine offizielle Partnerschaftsbeurkundung unterzeichnet. Die Pionierstädte sind Wien, St. Pölten, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Villach, Linz, Salzburg, Dornbirn und Wiener Neustadt. Gemeinsam wollen diese aufzeigen, wie eine ressourcenschonende Wirtschafts- und Lebensweise in der Großstadt funktionieren kann.

Gemeinsam durch Theorie und Praxis

Das BMK unterstützt die teilnehmenden Städte gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds im Rahmen von Kooperationen mit zwei Millionen Euro pro Stadt. Hier stehen sowohl die Bereiche Forschung, Technologie und Innovation als auch die Umsetzung von konkreten Maßnahmen selbst im Fokus. Zusätzlich soll auch der Wissenstransfer untereinander gestärkt werden, um Best-Practice-Beispiele möglichst schnell bundesweit ausrollen zu können. Somit können auch andere Städte, welche nicht im Kreis der Pioniere sind, langfristig von dem Förderprogramm profitieren.

In naher Zukunft sollen beispielsweise erste klimaneutrale Stadtquartiere entstehen. Sie bieten ein lebenswertes, sicheres Umfeld zum Wohnen und zeichnen sich unter anderem durch hohe Lebensqualität, erneuerbare Energieversorgung, attraktive Mobilitätsangebote, gute Infrastrukturen, ausreichend Grün- und Freiräume sowie Partizipation und ein gutes soziales Miteinander aus. Als Musterbeispiel können hier die Stadtentwicklungsgebiete Seestadt und Sonnwendviertel aus Wien genannt werden.

Mission „Klimaneutrale Stadt“

Die Pionierstädte sollen gemeinsam beim großen Ziel klimaneutral zu werden vorangehen und praxistaugliche, wirksame Lösungen entwickeln, welche auch in der Bevölkerung genügend Rückhalt genießen. Umfassende Forschungsaktivitäten und Begleitmaßnahmen sind Wegbereiter, um die klimafitte Entwicklung der Städte voranzutreiben. Das bedeutet mehr Lebensqualität, Gesundheit, sichere Versorgung und sozialen Zusammenhalt für die Stadtbewohner:innen, während die Energie- und Mobilitätswende umgesetzt werden. Wissenschaftlich begleitet wird die Mission von der AustriaTech – Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maßnahmen, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) und dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR).

„Heute haben wir einen besonders symbolträchtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität gesetzt. Zehn Großstädte haben sich offiziell dazu bekannt, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich dabei gegenseitig tatkräftig zu unterstützen. Unser Ministerium steht ihnen dabei zur Seite. Es ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe, von der alle profitieren – die zehn Großstädte, unser Klima und vor allem die Menschen, die in diesen Städten leben. Gemeinsam werden wir den Vertrag mit Leben erfüllen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler abschließend.