Infrastruktur und Technik muss laufend erneuert und verbessert werden. Dieses Ziel haben sich auch die ASFINAG-Vorstände zum Ziel gesetzt und erneuern nun alle sechs Mautstellen in Österreich nach höchsten ökologischen Standards und mit integriertem modernen Design. 

Seit 45 beziehungsweise 40 Jahren sind die beiden Mautstellen bei Gleinalm- und Bosrucktunnel die Anlaufstelle für täglich bis zu 30.000 Menschen, die zur Arbeit oder in den Urlaub sowie wieder nach Hause fahren. Nach so vielen Jahren ist aber nicht nur die Technik, sondern auch die Infrastruktur selbst veraltet und muss erneuert werden. Am Dienstag gaben ASFINAG-Vorstand Josef Fiala, Maut-Geschäftsführerin Claudia Eder und Bau-Geschäftsführer Alexander Walcher den offiziellen Startschuss für das Projekt, im Zuge dessen alle sechs Hauptmautstellen der ASFINAG in Österreich erneuert werden.

Schritt für Schritt alle Mautstellen zu einem modernen und einheitlichen Erscheinungsbild in Österreich 

Basis dafür war ein Architektenwettbewerb, der nun – beginnend mit den beiden Mautstellen in der Steiermark – Schritt für Schritt alle Mautstellen in Österreich zu einem neuen, modernen und einheitlichen Erscheinungsbild verhelfen wird. Doch klarerweise wird nicht nur auf die Optik Wert gelegt: Die Mautstellen werden für die Mitarbeitenden künftig ein moderneres, angenehmeres Arbeitsumfeld darstellen, die Anlagen werden auf den neuesten Stand der Technik gebracht und auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden diese Neubauten dem Anspruch der ASFINAG gerecht: Der wesentlichste Baustoff ist Holz, Photovoltaik versorgt die Standorte mit grünem Strom, Heizung und Kühlung laufen künftig über erneuerbare Energien wie Luft-Wärme-Pumpe oder Biomasse.

Maustelle der Zukunft als europaweite Vorreiterrolle in punkto Nachhaltigkeit 

„Die Mautstelle der Zukunft wird auch in punkto Nachhaltigkeit eine europaweite Vorreiterrolle einnehmen“, sagt Vorstand Josef Fiala. „Und für unsere Kundinnen und Kunden bringt die Erneuerung der Technik ein noch besseres Service bei der Durchfahrt.“ Die neuen Mautkabinen werden wärme- und schallisoliert sein. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen also moderne Arbeitsplätze und mehr Platz“, sagt Geschäftsführerin Claudia Eder. „Dadurch wird es möglich, dass sie in verkehrsarmen Zeiten auch andere Tätigkeiten übernehmen können.“ Geschäftsführer Alexander Walcher: „Die neue Mautstelle wird auch durch die architektonische Gestaltung ganz besonders sein. Der Neubau selbst ist für unser Team aber auch herausfordernd, weil er nahezu unter Vollbetrieb umgesetzt wird.“

Mautstellen und Arbeitsplätze entsprechend der ASFINAG-Nachhaltigkeitsstrategie 

Die Mautstelle Gleinalm wird ab sofort bis Mitte April 2024 erneuert. Vor die bestehenden Abfertigungsspuren und Mautkabinen wird in zwei Phasen eine Stahlkonstruktion als provisorische Mautspange – so werden alle Abfertigungsspuren mit den Mautkabinen bezeichnet – gebaut. Auch während der Bauarbeiten wird die Mautabfertigung dadurch immer möglich sein, die Anzahl der Spuren variiert je nach Baufortschritt, wobei das Minimum drei Spuren pro Richtung sein müssen. Dieses Provisorium wird vor dem Sommerreiseverkehr in Betrieb gehen. Sofort nach Fertigstellung der Mautstelle Gleinalm wandert die Baustelle nach Norden zum Bosrucktunnel, wo die provisorische Gleinalm-Mautspange noch einmal verwendet werden kann. Das Gebäude der Mautstelle Bosruck wird in Folge teilweise saniert und aufgestockt, wobei ebenfalls vor allem Holz als Baustoff eingesetzt wird. Die Gesamtfertigstellung ist im Sommer 2025.

Ziel dieser Investition ist es, Mautstellen und Arbeitsplätze entsprechend der ASFINAG-Nachhaltigkeitsstrategie fit für die Zukunft zu machen. Die wesentlichen Neuerungen bei den beiden Mautstellen sind:

  • Neubau Gleinalm und Aufstockung Bosruck werden als Niedrigenergie-Gebäude ausgeführt, Holz ist der wesentliche Baustoff
  • Beide Mautstellen erhalten eine Photovoltaikanlage, die den Eigenbedarf deckt (160 beziehungsweise 110 kWp)
  • Errichtung von E-Ladestationen für den eigenen E-Fuhrpark
  • Die Mautkabinen werden energie- und schalloptimiert
  • Raus aus dem Öl: Das Gebäude beim Gleinalm erhält eine Luft-Wärme-Pumpe, beim Bosruck ein Biomasseheizwerk
  • Die Dachkonstruktionen der neuen Mautspangen werden ebenfalls in Holzbauweise errichtet.

Weitere vier Mautstellen werden bis 2029 modernisiert

Die weiteren vier großen Mautstellen der ASFINAG werden Schritt für Schritt ebenfalls neu errichtet. Die erste ist St. Jakob in Tirol auf der S 16 Arlberg Schnellstraße, bei welcher die Sperre des Arlbergtunnels ab Ende April 2023 für den Um- und Neubau genutzt wird. Anschließend werden ab dem Jahr 2025 die Mautstellen auf der A 10 Tauernautobahn (St. Michael) sowie auf der A 11 Karawankenautobahn (Rosenbach) bis 2027 erneuert. Den Abschluss macht mit Schönberg auf der A 13 Brennerautobahn die größte Mautstelle von 2026 bis 2029.

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