„Die Österreicher:innen waren auch in diesem Jahr wieder fleißige Mülltrenner:innen. Trotz der aktuellen Krisen haben sie bewiesen, dass ihnen Klimaschutz wichtig ist und sie einen wichtigen Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft geleistet haben“, so ARA Vorstandssprecher Harald Hauke. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 112 Kilogramm Verpackungen und Altpapier pro Kopf in Österreich getrennt gesammelt. Ausschlaggebend für die Sammelmenge sind Faktoren wie branchenübergreifende Teuerungen, erhöhte Energiekosten, aber auch das zunehmende Ressourcen-Bewusstsein in der Wirtschaft, Industrie und bei Österreichs Konsument:innen. Basierend darauf sei der leichte Rückgang von zwei Prozent laut ARA positiv zu bewerten.

Glas auf Vorjahresniveau, Rückgang bei Papier

Bei Glas wurden rund 256.000 Tonnen getrennt gesammelt, die Sammelmenge liegt damit auf dem Niveau der letzten Jahre. Österreich ist im Glas-Recycling ein Vorzeigebeispiel. Mehr als 80 Prozent werden recycelt und der Industrie als Rohstoff zur Verfügung gestellt, der EU-Durchschnitt liegt bei rund 75 Prozent. Ein Rückgang ist bei der Sammelmenge von Altpapier (-6%) zu beobachten, knapp 539.300 Tonnen wurden erfasst. Dazu zählen neben Verpackungen auch Druckerzeugnisse, bei denen der Trend klar in Richtung Digitalisierung geht und Betriebe folglich geringere Mengen an Katalogen, Broschüren und Flugblättern produzieren.

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Plus 7 Prozent bei Leicht- und Metallverpackungen

Seit 2023 werden sämtliche Leichtverpackungen (überwiegend aus Kunststoff) einheitlich in der Gelben Tonne und dem Gelben Sack gesammelt. Der Erfolg wird in der Sammelbilanz ersichtlich: In den Regionen, in denen seit Jahresanfang eine Umstellung auf die gemeinsame Sammlung sämtlicher Kunststoff- und Metallverpackungen erfolgte, ist die Sammelmenge von Leicht- und Metallverpackungen im Durchschnitt um 21 Prozent gestiegen. In Wien konnte dadurch ein Plus von 24 Prozent, in Niederösterreich +23%, in Kärnten +15% und in Salzburg +12% verzeichnet werden. Die höchsten Zuwächse ergeben sich dabei in jenen Regionen, in denen von einer Plastikflaschensammlung und einer parallelen separaten Metallsammlung auf die gemeinsame Sammlung von allen Leicht- und Metallverpackungen umgestellt wurde. „Die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen ist ein Erfolg für die Gelbe Tonne und den Gelben Sack. Trotz der Umstellung ist die Sammelqualität auf dem hohen Niveau des letzten Jahres geblieben. Wir sind damit auf einem guten Weg, die EU-Recyclingziele ab 2025 zu erreichen“, bestätigt Hauke. Österreichweit ist ein Plus von knapp sieben Prozent bei Leichtverpackungen und Metall zu verzeichnen. Insgesamt wurden rund 221.200 Tonnen Leichtverpackungen und Metall gesammelt.

Verwertung – Rohstoffe erfolgreich im Kreislauf halten

Das richtige Sammeln und Trennen ist Voraussetzung für das erfolgreiches Recyceln von Produkten. Dank modernster Recycling- sowie Aufbereitungs- und Veredelungstechnologien kann die ARA der Wirtschaft und Industrie hochwertige Sekundärrohstoffe „made in Austria“ zur Verfügung stellen.  Im Verpackungsrecycling liegt Österreich mit 64 Prozent im guten EU-Mittelfeld. Bis 2025 sollen in Europa insgesamt 10 Millionen Tonnen Recyclingkunststoff in Produkten eingesetzt werden. Dies betrifft nicht nur die Verpackungsindustrie, sondern auch Branchen wie den Bau, die Automotive sowie die Elektro/Elektronik.

Weitere Informationen unter  https://www.ara.at/news/ara-sammelbilanz-2023