WKÖ zur IV-Digitalisierungsstrategie: vielfältige Ansätze um Digitalisierungs-Turbo in Österreich zu zünden

Die Digitalisierung hat sich als einer der wichtigsten Baustellen während der Corona-Pandemie herauskristallisiert. Gerade jetzt, wo viele Länder einen dringenden Wirtschaftspush benötigen soll die Digitalisierung die effizientesten Mittel dafür bringen. Der Aktionsplan der Industriellenvereinigung (IV) zur Digitalisierung liefert einen spannenden Ansatz, wie diese Umsetzung funktionieren und der Digitalisierungs-Turbo gelingen kann. Zu den wichtigsten Themen zählen demnach E-Government, Forschung und Entwicklung, Cybersicherheit und Bildung, um 2030 zu den Besten zählen zu können und damit die Transformation zum digitalen Österreich erfolgreich gelingen kann. „Die Digitalisierung gilt als wesentlicher Impulsgeber und Treiber für den heimischen Wirtschaftsstandort, gerade jetzt, wo es um einen raschen Re-Start unserer Wirtschaft geht“, so Mariana Kühnel stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Corona-Pandemie hat Digitalisierung stark vorangetrieben

Der Prozess der Digitalisierung wurde durch die Corona-Pandemie radikal vorangetrieben. Inzwischen sind Home-Office und virtuelle Meetings nicht mehr wegzudenken und fest in den Arbeitsalltag integriert. Zur gleichen Zeit schreitet die Forschung auch immer weiter voran und die Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) steigt zunehmend. Von der Gesichtserkennung, die das Handy entsperrt, über die Sprachsteuerung des Navis bis zum vorgeschlagenen Film am Abend – all diese Leistungen werden von KI unterstützt.

99,6 Prozent der Unternehmen in Österreich sind KMUs

Mit dem Megatrend zur Digitalisierung von weiteren Arbeitsprozessen und Lebensbereichen wird die Bedeutung der KI auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMUS) deutlich zunehmen. Deshalb erhebt die WKO gemeinsam mit Fraunhofer Austria in einer groß angelegten Studie den aktuellen Status zur menschzentrierten Anwendung von künstlicher Intelligenz in österreichischen Unternehmen. Ziel ist es, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen und die Bewusstseinsbildung in den österreichischen Unternehmen voranzutreiben. 99,6 Prozent aller Unternehmen in Österreich sind Klein- und Mittelbetriebe (KMU), die rund sieben von zehn Arbeitsplätzen in Österreich sichern. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist die Implementierung beziehungsweise Adaptierung von digitalen Technologien für KMUs aus diesem Grund unverzichtbar. Derzeit steht die breite Anwendung von digitalen Technologien allerdings erst am Anfang.

Österreich knapp über dem EU-Durchschnitt

Insbesondere KMU haben noch Aufholbedarf: Laut einer aktuellen Studie von Arthur D. Little (2017) sieht sich der Großteil der österreichischen KMU als „digitaler Neuling“ oder als „digital bewusst“ an, die wenigsten würden sich jedoch als „digital orientiert“ oder als „digitaler Champion“ bezeichnen. Beim Digital Economy and Society Index (DESI) 2019 der Europäischen Kommission liegt Österreich mit Platz 13 knapp über dem EU-Durchschnitt, jedoch bei dem Indikator „Integration of digital technology“ nur auf Platz 19 und somit unter dem EU-Durchschnitt. Mit dem Programm KMU DIGITAL wurde von September 2017 bis März 2019 ein wichtiger Impuls zur Digitalisierung von KMU gesetzt. Im Rahmen des Monitorings gaben die Unternehmen sehr positives Feedback.

KMU Digital soll Unternehmen digital wettbewerbssicher machen

Anknüpfend an das Vorgängerprogramm werden bei KMU DIGITAL wie bisher KMU im Zuge einer Beratungsförderung bei der Analyse digitaler Trends und der Entwicklung passender Digitalisierungsprojekte unterstützt. Dabei werden KMU praxisnah zu technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich E-Commerce, bei der Digitalisierung des Geschäftsalltags und dem steigenden Sicherheitsbedarf bei der digitalen Vernetzung beraten. Zusätzlich werden bei der Neuauflage von KMU DIGITAL Unternehmen bei der konkreten Umsetzung von Digitalisierungsprojekten unbürokratisch finanziell unterstützt. So werden Projekte aktivierungspflichtiger Neuinvestitionen und Digitalisierungsgesamtpakete (z.B. Aufbau einer Website mit begleitender Rechtsberatung) gefördert, die einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Schwerpunkte E-Commerce und Online Marketing, Geschäftsmodelle und Prozesse oder IT-Sicherheit leisten. Unternehmen sollen fit gemacht werden, das große Potenzial an Chancen, das die Digitalisierung eröffnet, umfassend zu nutzen.

Über KMU Digital

Eckdaten des Förderungsprogramms KMU DIGITAL:

  • Start: 28. Oktober 2019 Beratungsförderung, 11. Dezember 2019 Umsetzungsförderung
  • Budget: 4,0 Mio. Euro (2,0 Mio. Euro Beratungsförderung, 2,0 Mio. Euro Umsetzungsförderung)
  • Durchführungspartner:
    – Beratungsförderung wird durch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) umgesetzt
    – Umsetzungsförderung wird durch die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) abgewickelt
  • One-Stop-Shop für Einreichungen unter www.kmudigital.at

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