Volvo-Chef Hakan Samuelsson sieht die Zukunft überwiegend in elektrisch betriebenen Autos. Jedes zweite Auto des Automobilkonzerns Volvo soll demnach bis 2025 vollelektrisch sein.

Klare Ansage von Automobilunternehmen Volvo: „Verbrenner sind die Technik von gestern“, gab Vorstandschef Hakan Samuelsson die Konzern-Marschrichtung für die kommenden Jahre vor. Diese Aussage beruht nicht nur auf einem klimafreundlichen Gedanken, sondern ist vielmehr eine unternehmerische Entscheidung: Man wolle schlichtweg künftig mehr Geld mit elektrischen Autos verdienen, als mit Benzinern.

Håkan Samuelsson – CEO, Volvo Car Group © Volvo Car Group

Die Vision dahinter ist klar: Jedes zweite von Volvo hergestellte Auto soll bis zum Jahr 2025 vollelektrisch hergestellt werden, die andere Hälfte sollen Hybride sein. Zu den Einwänden, Bedenken und Diskussionen der letzten Jahre rund um das Thema der Ladezeit von Batterien in elektrisch betriebenen Autos und das umstrittene Thema des Treibstoffs Wasserstoff, bezieht der schwedische Manager eine klare Haltung. Er bereitet das traditionsreiche Unternehmen Volvo auf die Elektromobilität vor und setzt sich zum Ziel, ab dem Jahr 2030 nur noch E-Autos zu verkaufen.

“Die Strategie von Volvo Cars geht ganz klar in Richtung Elektrifizierung. Aber diese Entwicklung kann nicht von heute auf morgen umgesetzt werden – es wird noch ein paar Jährchen dauern. Aber unser erklärtes Ziel ist es bis 2030 unseren Absatz zu 100% über vollelektrische Fahrzeuge zu tätigen, so Loïc Claude, der Managing Director von Volvo Car Austria.

Volvo sieht sich im Vorteil gegenüber der Konkurrenz

Diese Entscheidung soll Distributionskosten durch den überwiegenden digitalen Verkauf von elektrisch betriebenen Autos senken. Dabei soll es aber zu keiner Reduktion der Mitarbeiter*innen kommen, erklärt der Vorstandschef. Einige Veränderungen sieht er hingegen in der zunehmenden Schwerpunktsetzung von Softwareprogrammen. Schon jetzt nennt er die drei entscheidenden Eckpfeiler, die in Zukunft das Unternehmen leiten werden: Elektrische Betriebe, Zentralcomputer in den E-Autos und der Onlinevertrieb beim Verkauf.

Natürlich planen auch andere Automobilkonzerne, wie Opel, Ford und Volkswagen diesen entscheidenden Schritt. Jedoch sieht sich Volvo im klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz, da das Unternehmen kompakter aufgestellt sei und in diesem Zuge schneller auf Trends reagieren könne und der Umstieg auf Elektromobilität effizienter erfolgen kann.

Aus diesem Grund erscheint auch die langfristige Investition in den Einstieg in eine eigene Batterieproduktion als sinnvoll. Doch zuerst wurden Lieferverträge mit den Batteriezellenherstellern CATL und LG Chem ausgehandelt, die die Ausstattung von Batterien für die nächsten 10 Jahre sicherstellen sollen.

Ladestationen aus unternehmenseigener Hand soll es vorerst nicht geben

Überraschend hingegen ist die Meinungshaltung des Vorstandschef zum Thema Wasserstoff. Er betont, dass der Treibstoff eventuell für Nutzfahrzeuge in Zukunft wichtig sein könne, jedoch sehe er bei PKWs keine Zukunft in diesem Bereich. Er begründet dies mit dem deutlich höheren Effizienz- und Leistungsvorsprung der Batterie gegenüber der Brennstoffzelle Wasserstoff, da die Forschung in diesem Bereich in den letzten Jahren starke Fortschritte erzielen konnte.

Eine Prognose bezüglich der Kosten für Verbraucher kann Hakan Samuelsson schon sagen: Diese werden bei E-Autos höher sein, als es wie bisher bei Benzinern der Fall ist. Die Herausforderung für traditionelle Automobilhersteller ist nach wie vor der entscheidende Profit. Denn die Produktion von E-Autos ist zum momentanen Zeitpunkt noch ein Verlustgeschäft. Doch bis 2025 soll auch dieses Problem durch die stark voranschreitende Forschung behoben worden sein, so der Vorstandschef von Volvo.

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