Die Autobahn ist das Sinnbild des Individualverkehrs: Personen- und Liefertransport nutzen die hochrangigen Netze intensiv – auch in Oberösterreich bemüht man sich, klimafreundliche Konzepte auf den Autobahnen umzusetzen.

Vorfahrt des Linienbusses auf A7

Auf der Mühlkreisautobahn gilt bereits seit 2005 eine am Autobahnnetz österreichweit einzigartige Regelung: Der Postbus fährt in der Morgenspitze des Verkehrs zwischen den Anschlussstellen Gallneukirchen und Dornach am Pannenstreifen und somit am Stau vorbei – konkret in Fahrtrichtung Linz zwischen 5.30 Uhr und 9 Uhr bei stockendem Verkehr und mit höchstens 30 km/h. Bis zu 50 Busse sind es an einem Werktag, die am Morgen vor allem pendelnde Berufstätige sowie Schülerinnen und Schüler so rascher nach Linz bringen. Gleichzeitig gilt bei Stau die Pflicht zur Bildung der Rettungsgasse, wobei im Fall dieses A 7 Abschnitts am Pannenstreifen ausreichend Platz für den Linienbus freizuhalten ist. Dieses Verhalten ist für die ortskundigen Mühlviertlerinnen und Mühlviertler seit Jahren gelebte Routine, immer wieder gibt es dabei aber Missverständnisse, insbesondere bei ausländischen Lenkerinnen und Lenkern. Neu gestaltete Schilder und Überkopfpanzeigen informieren die Verkehrsteilnehmer auf der A 7 nördlich von Linz ab sofort über die Vorfahrt des öffentlichen Busses und die korrekte Bildung der Rettungsgasse bei Stau.

Pilotprojekte in Planung

Da die A7 nicht die einzige Autobahn mit Pannenstreifen und Überlastung zu Hauptverkehrszeiten ist, wird im Rahmen des Mobilitätsmanagments der ASFINAG derzeit geprüft, welche anderen Strecken noch für eine Bevorzugung des Busverkehrs in Frage kommen. Der Fokus liegt hier auf der bestehenden Infrastruktur, die es optimal zu nutzen gilt. Im europäischen Raum sind nicht nur Vorfahrten, sondern auch Bushaltestellen oder Rampen auf Autobahnen bereits umgesetzt und erprobt. Im Zuge des im September startenden Sanierungsprojektes Ofenauer- und Hieflertunnel auf der A 10 Tauernautobahn wird aktuell eine weitere Bus-Bevorzugung durch Nutzung des Pannenstreifens umgesetzt.

„Wirf nix raus – für sichere und saubere Straßen“

Um der enormen Verschmutzung von Autobahnen und deren Umwelt entgegenzuwirken, startet Oberösterreichs Landesregierung rund um Verkehrslandesrat Günther Steinkellner eine Bewusstseinskampagne. Durch rücksichtsloses Verhalten während der Fahrt entstehen jedes Jahr mehrere Tonnen an Müll – alleine in Oberösterreich 1,5 Millionen Euro Mehrkosten. Außerdem birgt der Abfall eine Gefahr für Verkehr, Tier und Umwelt, wenn er nicht schnell genug wieder eingesammelt wird. Dazu Landesrat Günther Steinkellner: „Littering auf Landesstraßen ist ein bedauerliches und inakzeptables Verhalten, das sowohl negative Auswirkungen auf die Umwelt, auf die Verkehrssicherheit als auch auf die Gesellschaft hat. Um das Problem von achtlos weggeworfenem Müll auf den Landesstraßen zu bekämpfen, spielt die Bewusstseinsbildung eine wesentliche Rolle.“

Gemeinsam mit Umwelt- und Kommunikationsprofis wurden Schilder gestaltet, welche die Verkehrsteilnehmer:innen auf die Problematik aufmerksam machen sollten. Platziert werden diese auf besonders stark befahrenen Straßenabschnitten, welche vorwiegend von der Vermüllung betroffen sind.

„Letztlich liegt es an uns allen, Verantwortung zu übernehmen und sicherzustellen, dass unsere Landesstraßen sauber und frei von Müll sind. Indem wir bewusst handeln, unseren Abfall ordnungsgemäß entsorgen und andere dazu ermutigen, dasselbe zu tun, können wir gemeinsam dazu beitragen, Littering auf Landesstraßen zu reduzieren und eine saubere Umwelt zu hinterlassen“, so Landesrat Steinkellner abschließend.

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