Unter dem Motto „Mineralische Rohstoffe: Fundament der Energiewende“ diskutierte ein hochkarätig besetztes Podium, wie die grüne Transformation gelingen kann.

Das Forum mineralische Rohstoffe richtete seinen Fokus ganz auf die klimaneutrale Zukunft. Unter dem Motto „Mineralische Rohstoffe: Fundament der Energiewende“ diskutierte ein hochkarätig besetztes Podium, wie die grüne Transformation gelingen kann. Mehr als 100 Gäste folgten der Einladung des Forums Rohstoffe ins k47.wien zu Branchentalks und Podiumsdiskussion rund um Baukultur und Innovation als Basis für die nachhaltige Wende.

Um den Umbau auf erneuerbare Energien möglich zu machen, braucht es in Österreich ausreichend Zugang zu mineralischen Ressourcen. „Die regionale Verfügbarkeit und der Zugang zu den Baurohstoffen ist von entscheidender Bedeutung ist“, betont Petra Gradischnig, Geschäftsführerin des Forums Rohstoffe in ihrem Eröffnungsstatement. Während der Veranstaltung wurde das Thema Versorgungssicherheit mit Baurohstoffen aus diversen Perspektiven beleuchtet: aus der generellen Sicht von Branche, von Behörden- und Forschungsseite, vor dem Hintergrund eines effizienteren Umgangs mit natürlichen Ressourcen sowie aus Sicht von NGOs.

Das bringt die Tonnagenerhöhung

In manchen Bereichen gibt es einfache Lösungsvorschläge mit sehr positiven Auswirkungen auf den Umweltschutz, welche sofort umsetzbar wären. Das beste Beispiel ist die Tonnagen-Erhöhung von LKW mit schweren Aufbauten (Kipper, Greifer,Kran…) um lediglich 10% des Gesamtgewichtes. „Konkret könnten durch diese geringe Tonnagenerhöhung jährlich 900.000 LKW-Fahrten, 11.400 Tonnen CO2-Emissionen und fast 4 Mio. Liter Diesel eingespart werden“, sagt Johann Eder, Vorstandsvorsitzender Forum Rohstoffe.

Bundesministerin Gewessler zeigt sich zuversichtlich

„Wir diskutieren heute ein Thema, das Weitblick erfordert“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler bei ihrer Keynote. „Die Erreichung der Klimaziele ist notwendig, wenn wir unsere Planeten in einem lebenswerten Zustand hinterlassen wollen.“ Die Energiewende werde aber auch aus wirtschaftlichen Gründen gebraucht. Extremwetterereignisse seien nicht nur katastrophal, sondern auch sehr kostspielig. Zudem drohen bei Nichterreichen unserer Klimaziele hohe Strafzahlungen. „Jetzt in das Schaffen der Energiewende zu investieren, ist wesentlich besser als im Nachhinein Strafe zu zahlen“, ergänzt Bundesministerin Gewessler. Und nimmt die Antwort auf die Podiumsdiskussion vorweg: ‚Mineralische Rohstoffe für die Energiewende, schaffen wir das?‘ – „Ja, wir müssen!“

Versorgungssicherheit gefordert

Die Versorgung mit mineralischen Rohstoffen ist für die Energiewende von zentraler Bedeutung, denn kurzfristig wird es sogar mehr Bautätigkeiten geben als zuvor. Bei ihrer Rede ging Gewessler auf die Zusammenhänge der Rohstoffbeschaffung und der Energiewende ein. Neue Herausforderungen erfordern neue Arbeitsweisen und nachhaltige Kooperationen. Der Umstieg auf die Kreislaufwirtschaft erhöhe unsere ökonomische Stabilität. Anschließend berichtete sie darüber, was sie zusammen mit ihren Ministerkolleg:innen auf EU-Ebene diskutiert und umsetzt. Gewessler bedankte sich auch für das Engagement der heimischen Unternehmen der Rohstoffbranche.

Die Themen am Podium

In den anschließenden Fachvorträgen wurden die Themen „Zirkuläres Wien – Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im Bauwesen“ von Bernadette Luger (Stadt Wien) und „Rohstoffe für den Green Deal“ von Frank Melcher (Montanuniversität Leoben) genau beleuchtet.

Bernhard Scharf von der Universität für Bodenkultur, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbaustellten, stellte interessante Projekte für nachhaltiges Regenwassermanagement vor. Er zeigte auf, was die Verwendung von technischen Substraten bringt und berichtete über Urban Mining-Projekte und retentive Forstwege.

Das Abschlusspanel war dem Thema „Mineralische Rohstoffe für die Energiewende – Schaffen wir das?“ gewidmet. Hier diskutierten Anna Leitner von Global 2000, Sektionschef Christian Holzer vom Bundesministerium für Klimaschutz sowie Andreas Reichhardt vom Bundesministerium für Finanzen und Johann Eder, Vorstandsvorsitzender Forum mineralische Rohstoffe, am Podium.

Über das Forum Rohstoffe

Das Forum mineralisch Rohstoffe ist eine freiwillige Plattform (Arbeitsgemeinschaft) in der Wirtschaftskammer Österreich, die die Interessen von 44 industriellen und 68 gewerblichen Unternehmen vertritt. Die 112 Mitglieder gewinnen jährlich rund 45 Mio. Tonnen Sand, Kies und Naturstein. Übers ganze Land verteilt gibt es 350 Steinbrüche und 950 Sand- und Kiesgruben. Dort werden die wichtigen Rohstoffe primär für die Baubranche gewonnen. Statistisch gesehen benötigt jede:r Österreicher:in rund 33 kg mineralische Rohstoffe pro Tag!

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