Am Dienstag diese Woche veröffentlichte die Schienen Control den Jahresbericht für das Jahr 2018. Österreich ist erneut Bahnland Nummer 1 in der Europäischen Union: Pünktlichkeit auf hohem Niveau und ein neuer Fahrgastrekord.

Schienen Control präsentiert Marktbericht 2018

309,9 Millionen Fahrgäste in Österreich befördert, Pünktlichkeit der Züge weiter auf hohem Niveau, Verkehrsleistung im Güterverkehr übertrifft Wert von 2017 – das ist die erfreuliche Bilanz der Schienen-Control für 2018, die Geschäftsführerin Maria-Theresia Röhsler am Dienstag in einer Pressekonferenz präsentierte. Die Regulierungsbehörde sorgte auch vergangenes Jahr mit der Bearbeitung von wettbewerbsrechtlichen Fragestellungen für einen fairen Wettbewerb und damit für eine bessere und erfolgreichere Bahn.

Alles auf Schiene im Personenverkehr: Starkes Wachstum bei Fahrgästen und Personenkilometern

Mit 309,9 Millionen Fahrgästen 2018 wurde der bisherige Höchstwert des Jahres 2017 (290,6 Millionen) abermals übertroffen, und zwar um 6,6 Prozent. Auch die zurückgelegten Personenkilometer sind signifikant gestiegen. Statistisch betrachtet hat vergangenes Jahr jede Österreicherin bzw. jeder Österreicher durchschnittlich 1.505 Kilometer mit der Bahn zurückgelegt; im Jahr davor waren es noch 1.435 Kilometer. Damit war Österreich abermals Bahnland Nummer 1 innerhalb der Europäischen Union. „Ausschlaggebend dafür, dass das Wachstum an Reisenden und Personenkilometern 2018 wesentlich stärker als in den Vorjahren ausfällt, ist vor allem das erweiterte Angebot im Nahverkehr rund um die Ballungszentren“, so Röhsler.

2018 waren 16 Eisenbahnunternehmen im Personenverkehr tätig. Die ÖBB Personenverkehr, als größte Bahn, steigerte die Zahl der Fahrgäste gegenüber 2017 um 6,4 Prozent – insgesamt fuhren vergangenes Jahr 261 Millionen Reisende mit Zügen der ÖBB. Die Mitbewerber konnten 2018 ihre Marktanteile bei der Anzahl der Reisenden und den Personenkilometern etwas steigern (um 0,2 bzw. 1,9 Prozentpunkte). Bei den Personenzugkilometern war der Anstieg mit 3,1 Prozentpunkten am stärksten.

Die generell hohe Pünktlichkeit der Züge im Personenverkehr sorgt dafür, dass die Bahn bei den Österreicherinnen und Österreichern eine attraktive Alternative zum Auto darstellt. 2018 waren 95,8 Prozent aller Züge pünktlich; im Nahverkehr sogar 96,3 Prozent.

Marktentwicklung Schienengüterverkehr: Verkehrsleistung 2018 gestiegen

Der Schienengüterverkehr entwickelte sich 2018 gegenläufig: Bei den transportierten Gütern verzeichnete man einerseits mit 117,9 Millionen Nettotonnen im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 0,8 Prozent (2017: 118,8 Millionen Nettotonnen). Gleichzeitig ist die Transportleistung von Gütern (die sog. „Verkehrsleistung“) mit rund 23,7 Milliarden Nettotonnenkilometern neuerlich angewachsen und überstieg so den Rekordwert von 2017 (23,5 Milliarden). Insgesamt 39 Bahnunternehmen waren 2018 im Güterverkehr zugelassen.

Die ÖBB-Güterverkehrstochter „Rail Cargo Austria“ (RCA) hat weiterhin den größten Marktanteil. Ihre Mitbewerber konnten 2018 aber weiter aufholen und ihre Marktanteile sowohl beim Aufkommen (Nettotonnen) als auch bei der Verkehrsleistung (Nettotonnenkilometer) vergrößern. Stärkster Mitbewerber war 2018 die „Lokomotion“ mit knapp fünf Prozent, gefolgt von der LTE Group mit 4,37 Prozent und der TX Logistik Austria (TXL) mit rund vier Prozent.

Bei den Streckenkategorien ist die Entwicklung der Marktanteile der Mitbewerber unterschiedlich: Während sie im Jahr 2018 auf den meisten Streckenkategorien Zuwächse verzeichneten, sind diese im Ergänzungsnetz rückläufig und blieben im sonstigen Kernnetz stabil. Die Marktanteile auf der Brennerachse sind nach einem Rückgang 2017 im Jahr 2018 wieder gestiegen. Auf der Westachse haben die Mitbewerber trotz insgesamt gleichbleibender Verkehrsleistung mit knapp fünf Prozentpunkten signifikant zugelegt. Grund dafür ist der Eintritt neuer Mitbewerber. „Das zeigt, dass der Wettbewerb zwischen ÖBB und anderen Anbietern gut funktioniert“, so Röhsler.

2018 arbeitsreiches Jahr: Schwerpunkte der Regulierungsarbeit

Die Schienen-Control blickt auf ein arbeitsreiches Jahr 2018 zurück, in dem zahlreiche wettbewerbsrechtliche Fragestellungen in Verfahren behandelt wurden. Im Bahnstrombereich verfügte die Schienen-Control Kommission per Bescheid vom November 2018 eine Tarifsenkung gegenüber dem Infrastrukturbetreiber. Die Schienen-Control Kommission befasste sich im Rahmen mehrerer Verfahren mit dem Fahrkartenverkauf im Hauptbahnhof Wien, im Bahnhof Wien Praterstern und im Hauptbahnhof Linz. Beim Hauptbahnhof Wien wurde beispielsweise der Zugang zu einem Fahrkartenverkaufslokal angeordnet. Weitere Themen der Regulierungsarbeit waren u.a. Konflikte bei der Zuweisung von Zugtrassen für den Fahrplan 2019 und die Prüfung von Entgelten für Containerterminals.

Der vollständige Jahresbericht 2018 ist unter http://www.schienencontrol.gv.at/ abrufbar.

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