Ausbauprogramm für die klimafreundliche Bahn auch 2023 auf Schiene: Die ÖBB setzen aktuell das größte Ausbau- und Sanierungsprogramm der Geschichte um. Und nicht nur in der Ostregion wird investiert. Auch in allen anderen Bundesländern in Österreich wird ein umfassender Infrastruktur- und Modernisierungsausbau vorangetrieben.

Mit einer rekordverdächtigen Investition von 1,2 Milliarden Euro alleine in der Ostregion setzen die ÖBB das größte Ausbau- und Investitionsprogramm im Jahr 2023 fort. Neben der Erhaltung und Modernisierung der Bahnanlagen steht vor allem der weitere Ausbau im Fokus, denn: Insgesamt steigt mit dem Bewusstsein für den Klimaschutz und durch das Angebot des Klimatickets auch die Begeisterung für das Bahnfahren.

„Wir haben im Verkehr einen großen Hebel im Kampf gegen die Klimakrise. Mit einem attraktiven Angebot im öffentlichen Verkehr wollen wir noch mehr Menschen für die Öffis begeistern. Und die Menschen in Österreich wollen auch klimafreundlich unterwegs sein – vor allem, wenn das bequem, einfach und günstig ist. Mit dem aktuellen Investitionsprogramm in die Schienen-Infrastruktur in der gesamten Ostregion leisten wir genau das: Vom Ausbau der Verbindungsbahn in Wien bis zu den Elektrifizierungen von Regionalbahnen werden die Öffis im nächsten Jahr überall besser“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

„Als Österreichs größter Mobilitätsanbieter bauen wir auch 2023 die heimische Bahninfrastruktur konsequent aus. Das ÖBB-Bauprogramm in der Höhe von 19 Milliarden Euro bis 2028 ist nicht nur im Sinne des Klimaschutzes von außerordentlicher Bedeutung, sondern wirkt auch in Zeiten vielfältiger Krisen stabilisierend und aktivierend auf die heimische Volkswirtschaft. Mit großen Streckenausbauten sowie vielen kleineren und größeren Modernisierungsarbeiten sorgen die ÖBB schlussendlich für ein immer attraktiveres öffentliches Verkehrsangebot. Einer der Schwerpunkte liegt dabei in der Ostregion, wo wichtige Verbindungen für Pendler:innen fertiggestellt werden – wie unter anderem der zweigleisige Ausbau der Pottendorfer Linie. Das alles macht die ÖBB zu einem stabilen Partner für die Wirtschaft und die Verkehrswende von morgen. Dank an die Bundesregierung, die es trotz schwieriger Zeiten geschafft hat, dieses Bauprogramm finanziell abzusichern“, so ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.

Meilensteine entlang der Südstrecke

Vor allem entlang der Südstrecke werden 2023 große Meilensteine erreicht: Der zweigleisige Ausbau der Pottendorfer Linie geht im Wiener Bereich sowie zwischen Münchendorf und Wampersdorf ins Finale. Die Fertigstellung beider Abschnitte mitsamt der Eröffnung des neu errichteten Bahnhofs Ebreichsdorf ist für Herbst geplant.

2023 läuft die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Bau der Schleife Ebenfurth. Das ist ein erster, wichtiger Schritt, um die Bahnfahrt zwischen Eisenstadt und Wien konkurrenzfähig zum Auto zu machen. In Wiener Neustadt ist die Eröffnung des neuen Parkdecks mit rund 1.300 Stellplätzen im September geplant, außerdem erfolgt im Herbst der Spatenstich für den neuen Bahnhof Wiener Neustadt Civitas Nova. An der Semmeringbahn gehen die Reinvestitionsarbeiten in die nächste Runde. Die aufwendige Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Kalte Rinne Viadukts läuft an.

Ebenfalls entlang der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung der Ostregion gehen die Arbeiten am Semmering-Basistunnel und am Ausbau der Nordbahn zügig voran. Während die Modernisierung des Bahnhofs Wien Süßenbrunn und die Errichtung der Unterführung für die Landesstraße L6 in Deutsch-Wagram 2023 fertig werden, starten die Arbeiten für die Modernisierung der Haltestelle Helmahof.

Für den viergleisigen Ausbau Meidling-Mödling schreiten 2023 die Planungen voran – die Einreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung ist für das 2. Quartal geplant. Der Ausbau schafft die Voraussetzungen für einen 5-Minuten-Takt der S-Bahn sowie zusätzliche schnelle Nahverkehrsverbindungen zwischen Wien Meidling und Wien Liesing. Zwischen Wien Liesing und Mödling wird ein 10-Minuten-Takt der S-Bahn möglich. Im Frühjahr wird der aktuelle Planungsstand im Rahmen von Informationsveranstaltungen entlang der Projektstrecke der Öffentlichkeit präsentiert.

Arbeiten entlang der Weststrecke

Auch entlang der Weststrecke gehen die Investitionen in ein leistungsfähiges Streckennetz weiter: Die Arbeiten am Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum, welche die Voraussetzungen für ein noch besseres Nahverkehrsangebot im Einzugsgebiet von Wien sind, schreiten voran. In Maria Anzbach starten die Arbeiten zur Errichtung eines bahnbegleitenden Geh- und Radweges als wichtige Voraussetzung für die Errichtung des neuen Bahnhofs Maria Anzbach.

Die Modernisierung des Bahnhofs Gramatneusiedl geht in die Hauptumbauphase über. Aufgrund der Bauarbeiten ist der Bahnhof bis 2024 nur eingeschränkt barrierefrei zugänglich. Währenddessen laufen die Planungen für die Umweltverträglichkeitsprüfung der Flughafenspange weiter, einer Hochleistungsstrecke vom Flughafen Wien Schwechat Richtung Osten. Diese wird zukünftig schnelle und direkte Zugverbindungen zwischen Wien und Bruck an der Leitha und damit Verbesserungen für Pendler:innen bringen. Der Planungsstand kann 2023 auf öffentlichen Informationsveranstaltungen eingesehen werden – voraussichtlich im 2. Quartal 2023 wird das Projekt schließlich zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht.

Schwerpunkte in Wien

In Wien sollen im Herbst 2023 die Bauarbeiten zur Attraktivierung der Verbindungsbahn starten. Mit zusätzlichen Haltestellen und einem dichteren Takt auf der S80 wird eine attraktive West-Ost-Verbindung quer durch die Stadt geschaffen. Konkret: Von Wien Hütteldorf über Wien Meidling und den Hauptbahnhof bis in die Seestadt Aspern. Durch die Verknüpfung mit allen fünf Wiener U-Bahnlinien ist auch die Innenstadt rasch erreichbar. Neue Haltestellen mit überdachten Fahrradabstellplätzen, Umsteigemöglichkeiten auf Fern- und Regionalzüge, U-Bahn, Straßenbahn und Bus, sowie die dichteren Intervalle im 15-Minuten-Takt ermöglichen ein attraktives Öffi-Angebot mit kurzen Fahrzeiten. Unabhängig davon werden auf den Brücken Hietzinger Kai und Hackinger Straße im April Brückenhölzer und Gleise erneuert.

Auch auf der Wiener S-Bahn–Stammstrecke zwischen Wien Meidling und Wien Floridsdorf werden erste Vorarbeiten für eine Qualitätssicherung durchgeführt, um für die Kund:innen aus Wien und Niederösterreich langfristig Zuverlässigkeit im Gesamtsystem zu gewährleisten.

Die ÖBB setzen aktuell das größte Ausbau- und Sanierungsprogramm der Geschichte um. Gleichzeitig muss das rund 5.000 Kilometer umfassende Bahnnetz laufend gewartet werden, damit Züge weiterhin pünktlich und sicher unterwegs sein können. © ÖBB

Fokus Regionalbahnen

Vor allem entlang der Regionalbahnen steht eine riesige Modernisierungswelle bevor. So starten an der Nordwestbahn zwischen Stockerau und Retz 2023 die Arbeiten für mehrere Bahnhofsmodernisierungen und Bahnsteigverlängerungen. Auch auf der Kamptalbahn steht 2023 der Auftakt für die Modernisierung der gesamten Strecke an. Für die Modernisierung und Elektrifizierung der Traisental- sowie der Erlauftalbahn laufen 2023 die Planungen weiter. Auch an der Mattersburger Bahn ist eine Elektrifizierung und Attraktivierung geplant. 2023 wird der Planungsstand erstmals der Bevölkerung präsentiert.

Mehr schrankenlose Zufahrtssysteme für Park&Ride Anlagen

Um den Umstieg vom PKW auf die Bahn so einfach wie möglich zu machen, wird auch das neue, schrankenlose Zufahrtssystem zu Park&Ride-Anlagen weiter ausgerollt. Durch eine automatische Kennzeichenerfassung, verknüpft mit einem Ticket-Scanner an der Ausfahrtssäule, wird sichergestellt, dass die Nutzer:innen der Parkplätze ein gültiges Öffi-Ticket haben. Somit stehen die Parkplätze auch tatsächlich den Pendler:innen zur Verfügung.

Neue Möglichkeiten für freiwerdende Flächen

Ergänzend zu den Investitionen des Rahmenplans nimmt die ÖBB auch 2023 in bewährter Weise ihre Verantwortung als Eigentümerin großer, innerstädtischer Flächen wahr, die eine wesentliche Rolle in der Stadtentwicklung einnehmen. Durch die Zusammenlegung von Frachtenbahnhöfen bzw. Terminals und die Modernisierung des Bahnbetriebs werden in der Ostregion große Bereiche frei. In Abstimmung mit den Kommunen können diese Areale einer neuen Nutzung zugeführt werden. In Wien entstehen etwa am Neuen Landgut und am ehemaligen Nordbahnhof komplett neue Stadtteile in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof Wien bzw. Bahnhof Praterstern. Auch am Gebiet des ehemaligen Nordwestbahnhofes wird in den nächsten Jahren ein völlig neues Stadtviertel mit Wohnungen, großzügigen Grünflächen und Bildungseinrichtungen entstehen.

ÖBB spielen Vorreiterrolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundlicher Mobilität

Mit den getätigten Investitionen sind die ÖBB ein wichtiger Impulsgeber für die Erreichung der Klimaziele in unserem Land. Darüber hinaus spielen die ÖBB eine wichtige Rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundliche Mobilität. Zahlreiche neue Photovoltaik-Anlagen sorgen künftig für umweltfreundlichen Solarstrom. In der Ostregion beispielsweise in Baden, Tullnerfeld und Wien. Bis 2030 soll mit erneuerbaren Energieträgern eine Stromproduktion von jährlich zusätzlich 277 GWh aus eigenen Erzeugungsanlagen erreicht werden.

Wohnraum für ÖBB-Mitarbeiter:innen – modern und leistbar

Auch im neuen Jahr schaffen die ÖBB modernen, leistbaren Wohnraum für bestehende und neue Mitarbeiter:innen. Ziel des ÖBB-Wohnprogramms ist es, in den nächsten Jahren die Wohnhäuser und Wohnungen, die im Eigentum der ÖBB-Infrastruktur AG stehen nach modernen Standards zu sanieren. Finanziert wird diese Sanierung durch Verkäufe von nicht mehr benötigten Gebäuden und Grundstücken. Aktuell werden in der Ostregion beispielsweise Wohnhäuser in Bruckneudorf, Korneuburg, St. Pölten und in Wien in der Mayerhofgasse und der Geiselbergstraße saniert bzw. in Kürze fertiggestellt. Damit trägt man dem wiederkehrenden Trend nach Mitarbeiter:innen-Wohnungen Rechnung, denn leistbares und modernes Wohnen in der unmittelbaren Umgebung zum Arbeitsumfeld ist bei der Suche nach neuen Mitarbeiter:innen ein immer wichtiger werdendes Argument.

Wichtige Streckensperren 2023

Die ÖBB setzen aktuell das größte Ausbau- und Sanierungsprogramm der Geschichte um. Gleichzeitig muss das rund 5.000 Kilometer umfassende Bahnnetz laufend gewartet werden, damit Züge weiterhin pünktlich und sicher unterwegs sein können. Manche Arbeiten können jedoch nicht bei laufendem Bahnbetrieb durchgeführt werden. Daher werden etliche Maßnahmen entlang der Strecken gebündelt, um sie zügig und gezielt umzusetzen und Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Die Reisenden profitieren danach von einem fitten Bahnnetz, mehr Sitzplätzen, mehr und schnelleren Verbindungen.

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