
Bei der Big Data from Space Konferenz, welche vom 6. bis zum 9. November im Wiener Austria Center stattfinden wird, steht die Weltraumforschung und ihr Wirken im Kampf gegen den Klimawandel im Fokus.
Es werden Forschungsprojekte vorgestellt, welche in Zukunft oder auch schon heute einen großen Impact darauf haben können, wie wir mit der Klimakatastrophe umgehen.
„Die Weltraumforschung ist mehr als der Blick von der Erde in den Weltraum. Durch die Weltraumforschung können wir auch aus dem Weltraum auf die Erde blicken und so globale Daten sammeln, die wichtig sind für die Gesundheit unseres Planeten. Moderne Analysen können großflächige Trends beobachten, die allein vom Boden aus nicht beobachtbar wären.“ so Stefanie Lumnitz, Conference Chair der BiDS Konferenz.
Die Flaggschiffinitiative „Destination Earth“ ist eines der Highlights, welche auf der Konferenz vorgestellt werden. Bei dem Projekt, welches von der europäischen Weltraumagentur ESA gemeinsam mit Partnern getragen wird, geht es darum ein hochpräzises, digitales Modell der Erde zu entwickeln. Dieser „Zwilling“ soll dabei helfen Naturphänomene, Gefahren und die damit verbundenen menschlichen Aktivitäten modellieren, überwachen und simulieren zu können.
„Es ist einfach wichtig, nicht nur den Status-quo des Gesundheitsstatus der Erde zu kennen, sondern auch Vorhersagemöglichkeiten zu schaffen, wie die Gesundheit in 50 oder 100 Jahren sein wird und – und das ist das Besondere – auch Simulationen machen zu können, wie sich dieser Gesundheitszustand verändern würde, wenn eine oder bestimmte Komponenten sich ändern,“ erklärt Lumnitz.
Während vieles beim Destination Earth-Projekt noch Zukunftsmusik ist, bietet die Weltraumforschung aber bereits jetzt wichtige Tools, um den Puls des eigenen Planeten zu messen. Herzstück der Erdbeobachtung aus dem All ist Copernicus, ein unabhängiges europäisches Erdbeobachtungssystem, das der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Als konkretes Beispiel kann hier die Möglichkeit der Datenanalyse bestehender Standorte von Solar- und Windenergie genannt werden. Durch die Analyse kann der Standort optimiert werden und es können für die Auswahl weiterer Standorte wichtige Lehren gezogen werden.
Ein weiteres Einsatzgebiet von Satellitensysteme ist der Katastrophenschutz um zivile Ereignisse wie Trockenheit, Dürren und Waldbrände zu beobachten. Dabei werden Thermalstrahlungen gemessen, um Brandherde identifizieren bzw. vorhersehen zu können. Die Vorteile der Satellitenbeobachtung liegt dabei mit der globalen Perspektive, Echtzeitüberwachung und der Vielzahl an historischen Daten, die als Vergleichswerte vorhanden sind, auf der Hand.
Über die Big Data from Space (BiDS) Konferenz
Die BiDS findet vom 6. bis 9. November im Austria Center Vienna statt. Die Konferenz vernetzt die wichtigen Akteure aus Industrie, Wissenschaft, EU-Einrichtungen und Regierungen, um Nutzerbedürfnisse zu ermitteln, Ideen auszutauschen und die neuesten technologischen Lösungen und Anwendungen vorzustellen, die Weltraum- und Big-Data-Technologien betreffen. Ganz im Sinne von Open Science ist auch die Teilnahme an der Konferenz für alle Personen, die sich bis 30. Oktober registriert haben, kostenlos.
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