Die Internationale Energie Agentur (IEA) hat einen neuen Bericht veröffentlicht, wie die Weltgemeinschaft noch das auf der Pariser Klimakonferenz beschlossene 1,5 Grad Ziel einhalten kann.  

Unter dem Titel „Net Zero Roadmap: A global pathway to keep the 1.5°C goal in reach” veröffentlichte die Agentur ein Update zum bestehenden Plan. Das neue Papier fokussiert sich auf die Veränderungen der letzten zwei Jahre: Von den Nachwehen der Pandemie, über die neuesten Entwicklungen im Ausbau der erneuerbaren Energien wird ein breites Themenspektrum berücksichtigt.  

Energiesektor muss sich schneller wandeln 

Der Bericht streicht heraus, dass deutlich mehr Aufwand bei der Energiewende gefragt ist. Im Energiesektor gibt es bereits jetzt wirksame und erprobte Technologien, wie Solar- und Windkraft oder Wärmepumpen, welche die Emissionen erheblich senken. Wenn es gelingt die erneuerbare Energieproduktion global bis 2030 zu verdreifachen und die Energieeffizienz zu verdoppeln, würde dies einen Rückgang der Emissionen um rund 75% mit sich bringen.  

„Das 1,5°C Ziel am Leben zu erhalten verlangt von der Welt sich zusammenzuraufen. Die gute Nachricht ist: Wir wissen, was wir tun müssen – und wie wir es tun.“, so IEA Executive Director Fatih Birol.  

Unterschiede zwischen einzelnen Ländern 

Als Volkswirtschaft „Net Zero“ zu erreichen ist ein langer und harter Weg, als Weltgemeinschaft umso mehr. Der Bericht streicht einmal mehr die Wichtigkeit der Differenzierung zwischen hochentwickelten, modernen Industrieländern und Entwicklungsländern heraus. Nicht nur dass reiche Länder historisch mehr Emissionen verursacht haben und auch heute noch pro Kopf mehr Emissionen ausstoßen: ausschlaggebend sind vor allem die finanziellen und technologischen Möglichkeiten, an welchen es in Schwellen- und Entwicklungsländern bis heute fehlt. Daher ist es dem Bericht wichtig zu betonen, dass der globale „Net Zero-Ausstoß“ 2050 zwar erreicht werden kann, aber besonders die Industrieländer in der Verantwortung liegen, schon früher den Umstieg zu schaffen und das Klima nicht noch weiter zu schädigen. Konkret verlangt der neue Plan eine signifikante Steigerung der jährlichen Investitionen von 1,8 Billionen US-Dollar im Jahr 2023 auf 4,3 Billionen US-Dollar in den frühen 2030er Jahren.  

Ebenso wichtig wird es sein, den Bedarf an fossilen Brennstoffen stärker und schneller zu senken als geplant. Eine Reduzierung des Bedarfs um 25% bis 2030 würde Einsparungen von bis zu 35% der Gesamtemissionen aus dem Sektor mit sich bringen. Dass dies eine große Herausforderung ist und auch bleibt, zeigt die Tatsache, dass 2022 ein Allzeithoch bei den durch fossile Brennstoffe verursachten Emissionen verbucht wurde.  

Doch egal wie groß die Herausforderung in der Umsetzung sind: Die Konsequenzen der Verfehlung des 1,5°C Zieles wären noch verheerender – daher sollte sich die Weltgemeinschaft bemühen, alles Nötige zu tun, um die Pariser Klimaziele doch noch zu erreichen.

Willkommen in der Zukunft.
Hallo Austrian Roadmap 2050.

Wir liefern die besten Stories und spannendsten Trends direkt in dein Postfach, jeden Freitag! Werde Teil der Community!

Einwilligung

Sie haben sich erfolgreich angemeldet!

Share This