
Gemäß einer neuen Substanzanalyse aus dem Frühjahr 2023 kann das denkmalgeschützte Stadion mindestens bis in die Mitte der 2060er Jahre genutzt werden. Daher lohnt es sich in die Sportstätte zu investieren und diese auf den neuesten Stand zu bringen. Um die Nutzer:innen und Besucher:innen bei den Umbaumaßnahmen einzubinden, wurde ein Partizipationsprozess gestartet, um Wünsche aus der Bevölkerung eruieren und berücksichtigen zu können. Geprüft wird hier beispielsweise die Möglichkeit einer zusätzlichen mobilen Überdachung. Man befindet sich hier in „sehr konstruktiven Gesprächen“ mit dem Bundesdenkmalamt und hofft auf eine baldige Einigung.
Des Weiteren hat sich die Stadt Wien zum Ziel gesetzt, das Stadion energieautark und nachhaltig umzubauen. Die geplante PV-Anlage auf dem Dach wird eine der größten Aufdachanlagen in ganz Wien werden und einen Jahresertrag von rund 4.300 MWh erzielen – das sind 800 MWh mehr als der derzeitige Jahresverbrauch des Stadions. Die überschüssige Energie kann sowohl als Reserve dienen, als auch nebenan im Stadionbad verwendet werden. Somit wird auch das Schwimmbad, welches besonders unter hohen Energiekosten leidet, nachhaltiger und finanziell entlastet. Heizung und Warmwasser werden künftig aus Erdsonden und Erdkollektoren sowie aus dem Grundwasser gespeist.
Durch die Baumaßnahmen für die neue Energiegewinnung bietet sich zudem die Möglichkeit, die Plätze am Trainingsgelände in Richtung Stadion zu erweitern: Aktuell verfügt kein Feld über die internationalen Maße von 105 x 68 Metern. Künftig werden sechs Plätze dieser Größe zur Verfügung stehen, welche von neuen LED-Flutlichtanlagen beleuchtet werden können.
Im Rahmen des Sportstättenentwicklungsplans „Sport.Wien.2030“ hat die Stadt in den vergangenen Jahren 150 Mio. Euro in die Verbesserungen ihrer Sportstätten investiert – unweit des Stadions entsteht bis 2025 die multifunktionale Sport Arena Wien, die Sanierung von drei der sechs Rundhallen ist abgeschlossen, das Stadionbad verfügt übe ein zusätzliches 50-Meter-Becken und ein mobiles Dach, zudem wurden 25 Vereinssportanlagen saniert. Das aktuelle Vorhaben im Happel-Stadion markiert den Auftakt für die nächste Etappe des Investitionsprogramms: Bis 2026 sollen unter anderem auch die Rundhallen in Favoriten und am Rennbahnweg und über 30 weitere Vereinssportanlagen saniert oder gebaut werden. Bei jedem Bauprojekt wird dabei ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit und den Einsatz grüner Energien gelegt. Davon profitieren am Ende alle: Die Umwelt und Bevölkerung werden durch wirksame Klimamaßnahmen geschützt und auch zahlreichen Vereine zahlen langfristig weniger für ihren Strom, wenn dieser aus erneuerbaren Quellen kommt.
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