Erstmals ist es im Rahmen eines Pilotprojekts in Österreich möglich, in Altstoffsammelzentren Kaffeekapseln sämtlicher Arten zu entsorgen. Dies soll die Recycling-Quote deutlich erhöhen.

Durchschnittlich trinken Herr und Frau Österreicher drei Tassen Kaffee pro Tag – heutzutage kommen viele dieser Tassen direkt aus den praktischen Kapselmaschinen. Was als bequeme und profitable Innovation begonnen hat, entwickelte sich im Laufe der Zeit zum veritablen Müllproblem. Denn die Kapseln, oft aus Aluminium oder Kunststoff, werden zu oft einfach im Restmüll entsorgt.

„Werden Kaffee- oder Teekapseln nicht korrekt entsorgt, fallen wertvolle Ressourcen, wie Kunststoff- bzw. Aluminium-Kapseln oder auch der Kaffeesatz, aus dem Rohstoff-Kreislauf. Um Konsument:innen dies ins Bewusstsein zu rufen, führen wir mit diesem Pilotprojekt erstmals eine Sammlung aller Kaffee- und Teekapseln aus allen Materialien ein. Damit wollen wir die Sammelmengen steigern und einen bedeutenden Schritt hin zu verantwortungsbewusstem Konsum markieren“, so Harald Hauke, Vorstandssprecher der Altstoff Recycling Austria AG.

Entsorgung für alle Kaffeekapselarten

Um das Recycling von den verschiedenen Kaffeekapseln zu erleichtern, kann man ab dem 1. Oktober, dem Tag des Kaffees, Aluminium- und Kunststoffkapseln, sowie heimkompostierbare Kapseln aller Art an demselben Ort zur Weiterverwertung abgegeben werden. An der Pilotphase des Projekts beteiligen sich alle Altstoffsammelzentren in Oberösterreich sowie Standorte in Krems Land und Schwechat. Außerdem ist eine Rückgabe der Kapseln in allen Billa Plus Filialen in ganz Oberösterreich möglich. Die Testphase läuft nun bis März 2024 und wird vom Kaffeeverband als auch von zahlreichen namhaften Kapselherstellern unterstützt.

„Die Kapselsammlung in Krems Land, Schwechat und Oberösterreich ist ein wegweisendes Projekt für Ressourcenschonung und unterstreicht die gemeinschaftlichen Anstrengungen von Unternehmen als auch Konsument:innen, eine umweltfreundlichere Zukunft zu gestalten“, so Dr. Johann Brunner, Geschäftsführer des Österreichischen Kaffee- und Tee-Verbandes.

Eine Kapsel, viele Möglichkeiten

Nach Abgabe der Kapseln werden diese fachgerecht sortiert und das Aluminium bzw. der Kunststoff von den Kaffeerückständen getrennt, um sie für das anschließende Recycling aufzubereiten. Das recycelte Aluminium kann für Fahrräder, Taschenmesser und Getränkedosen oder für neue Kapseln wiederverwendet werden. Ebenso wird das Kunststoffmaterial verwertet und in neue Produkte eingesetzt. Auch Kaffeesatz kann – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft – beispielsweise als Biogas oder zur Herstellung neuer Möbel dienen, wie ein Forschungsprojekt der ARA in Kooperation mit der Fachhochschule Salzburg – Campus Kuchl erst kürzlich verdeutlicht hat. Die Kaffeerückstände finden außerdem Verwendung in der Produktion von biologisch abbaubarem Ölbindemittel, Pflanzenkübeln und -dünger. So könnte auch das Image der umweltschädlichen Kaffeekapsel bald der Vergangenheit angehören und das im Vordergrund stehen, was wirklich zählt: Die einfachste Möglichkeit, seinen Kaffee zu machen und zu genießen!

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