
BMK – Bundesministerium für Klimaschutz: Mehr Nachhaltigkeit im Straßenbau Österreichs durch neue und innovative Technologien im Asphaltrecycling
Im Rahmen des Förderprogramms „Mobilität der Zukunft“ (MdK) ermöglichten neue Forschungserkenntnisse des F&E-Projektes „Optimierung des Recyclinganteils in Asphalttrag- und -binderschichten“ (ORAB) den nächsten Schritt in ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Mobilitätssystem.
Nachhaltigkeit und Recycling, zwei Themen, die mittlerweile auch die Planung und den Ausbau von Infrastrukturen leiten, haben in den vergangenen Jahren zunehmend moderne Entwicklungen im Straßenbau geprägt. Wie in vielen anderen Branchen und Bereichen gilt es auch hier, den Verbrauch von nicht nachwachsenden Rohstoffen zu reduzieren und Produkte zu recyceln, die einst als Abfall angesehen wurden. Dazu zählt unter anderem Asphaltgranulat (aus Straßen ausgebauter und aufgebrochener Asphalt), welches durch die richtigen Recyclingverfahren als vollwertiger Baustoff in neu erbauten Straßenschichten ohne Qualitätsverluste wiedereingesetzt werden kann.
Österreichischer Stand im Kaltrecycling von Asphaltgranulat gut entwickelt
Der österreichische Stand der Technik hat sich beim Verfahren des Kaltrecyclings im europäischen Vergleich gut entwickelt, jedoch lag die Quote beim Heißrecycling bis vor kurzem noch im Durchschnitt. Länder wie die Niederlande, Schweden und auch Deutschland nutzen dieses Verfahren schon länger und haben mittlerweile eine 90 prozentige Wiederverwendungsrate auf jüngsten Teststrecken erreichen können.
Neue zukunftsorientierte Lösung für das Heißrecycling in Österreich
Um auch in Österreich den Anteil des Heißrecyclings im Straßenbau zu erhöhen und den europäischen Entwicklungen anzupassen, haben sich das zuständige Ministerium, die ÖBB Infrastruktur AG sowie die österreichische ForschungsförderungsgesmbH zusammengeschlossen, um gemeinsam mit der Technischen Universität Braunschweig an einer zukunftsorientierten Lösung für das Heißrecycling zu arbeiten. Unter der Projektleitung von Univ.-Prof.Dr. Michael P. Wistuba wurden geeignete Verfahren entwickelt und getestet, um die Wiederverwendungsrate von ausgebauten Altasphalten in neuen Straßenbefestigungen zu erhöhen. Unterschiedliche prüftechnische und analytische Methoden wurden verwendet, um die praxisgerechten Gebrauchseigenschaften und die Lebensdauer von Asphaltbinder- und Asphalttragschicht-Varianten unter Zugabe von Asphaltgranulat unterschiedlicher Qualität zu testen. Essenziell ist hierbei die schadstofffreie (z.B. Teer) und unbelastete Eigenschaft des verarbeiteten Asphaltgranulats sowie die Einhaltung gewisser Bestimmungen, die durch nationale Regelwerke dokumentiert ist.
Weiterführende Links:
https://www.bmk.gv.at/
https://www.ffg.at/
https://mobilitaetderzukunft.at/de/
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