Die NASA will 2024 die Mission „Europa Clipper“ starten, um den Jupitermond Europa zu erforschen und dort nach Lebensspuren zu suchen. Die US-Weltraumbehörde setzt bei der Vorbereitung dafür auf Technik aus Wien

Der Transport auf der Erde erfolgt in einem mobilen Reinraum der Wiener Weltraumtechnik-Firma RUAG Space Austria, die auch das Spezialgerät zum Drehen und Wenden der Sonde geliefert hat. Dieses Equipment sei der zweite Direktauftrag der NASA, teilte die Firma mit.
Der Jupitermond Europa ist von einer einige Kilometer starken Wassereisschicht bedeckt. Darunter befindet sich ein gewaltiger Ozean aus flüssigem Wasser. Dort könnten Bedingungen herrschen, die Leben ermöglichen, vermuten die Forscher des NASA Jet Propulsion Laboratory in Kalifornien (USA). Dort arbeiten die Wissenschafter*innen und Techniker*innen an der Sonde „Europa Clipper“, die dafür mit einem Spezialgerät aus Wien gedreht und gewendet wird. Zudem sorgt ein von RUAG Space Austria entwickelter, speziell ausgestatteter High-Tech-Container für den sicheren Transport von der Produktionsstätte in Kalifornien zu einem der US-Weltraumbahnhöfe. „Unser Container ist ein mobiler Mini-Reinraum, der höchsten Anforderungen an Sicherheit und Reinheit entspricht“, so Andreas Buhl, Geschäftsführer von RUAG Space Austria, die mit rund 250 Mitarbeitenden nach eigenen Angaben das größte österreichische Weltraumtechnikunternehmen sind.

ESA und NASA vereinbarten Zusammenarbeit im Bereich Klimawandel

Die US-Raumfahrtbehörde NASA und die europäische Weltraumagentur ESA bündeln im Kampf gegen den Klimawandel ihre Kräfte. Es sei eine strategische Partnerschaft vereinbart worden, um sicherzustellen, dass die Daten der Erdbeobachtungssatelliten „zur Förderung der Wissenschaft und letztendlich zum größtmöglichen Nutzen der Menschheit verwendet werden“, teilte die ESA am Dienstag mit. Auch ESA-Chef Josef Aschbacher ist sich sicher, dass der Weltraum eine entscheidenden Rolle im Bereich des Klimawandels spielen wird. „Zweifelsohne ist der Weltraum der beste Aussichtspunkt, um den Klimawandel zu messen und zu überwachen, aber die Bündelung der Kräfte ist auch der Schlüssel zur Bewältigung dieses globalen Problems. Deshalb ist die heutige Vereinbarung zwischen unseren Organisationen so entscheidend. “ Das Timing ist laut Expert*innen ebenfalls wichtig, insbesondere mit Blick auf die COP26-Klimakonferenz später in diesem Jahr, wo die Chance besteht, den Weltraum zu einem integralen Bestandteil der Lösung zu machen, wenn es um die Eindämmung des Klimawandels geht.

Der Weltraum als Aussichtspunkt für die Beobachtung des Klimawandels

Der Weltraum sei „der beste Aussichtspunkt, um den Klimawandel zu messen und zu überwachen“, erklärte ESA-Chef Josef Aschbacher. Bei der Bewältigung dieses weltweiten Problems sei eine internationale Kooperation von entscheidender Bedeutung. NASA-Chef Bill Nelson erklärte, der Klimawandel sei eine globale Herausforderung, die sofortiges Handeln erfordere.
ESA und NASA kooperieren bereits im Rahmen der Sentinel-6-Mission, die Teil des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus ist. Der Satellit Sentinel-6 überwacht den Anstieg des Meeresspiegels.

(bes)

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