„Raus aus dem Asphalt!“So lautet das Motto des neuen Pratersterns. Geplant sind eine Verdoppelung der Grünfläche und der Bäume, moderne Sitzmöglichkeiten und kühlendes Wasserspiel ab kommenden Sommer.

Bis zu 150.000 Menschen frequentieren den Praterstern jeden Tag. Um aus dem bis dato betonlastigen Verkehrsknotenpunkt eine begrünte und gekühlte Aufenthaltsoase zu machen, wurden letzten Herbst umfassende Umgestaltungsarbeiten begonnen. Diese erreichen mit der Pflanzung von 56 neuen Bäumen, davon 13 neue XXL-Platanen, einen vorläufigen Höhepunkt.

Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, Alexander Nikolai: „Die Fertigstellung des neuen Pratersterns nähert sich in großen Schritten. Aus dem zentralen Platz der Leopoldstadt machen wir einen offenen, grünen und einladenden Aufenthaltsort. Die tausenden Menschen, die täglich ihre Alltagswege über den Platz zurücklegen, werden schon in diesem Sommer den Schatten der Platanen genießen können“, so Bezirksvorsteher Alexander Nikolai.

Der 1.400 m2 „Grüne Ring“ rund um den neuen Praterstern

Der gesamte Praterstern soll durch einen Ring aus 2,5 m breiten, leicht erhöhten Pflanzbeeten eingefasst werden. Die Beete werden mit robusten, dem Stadtklima angepassten Ziergräsern und Kleinsträuchern bestückt. Die ausgewählten Pflanzen sind hitze-, trockenheitsbeständig. Die Staudenmischungen werden in bänderartigen Formationen angeordnet und bieten durch ihr wechselndes Farbenspiel ganzjährig einen attraktiven Farbrhythmus am bisher grauen Verkehrsknotenpunkt.

8.000 m2 Grün und über 100 Bäume

Ergänzende Bepflanzungen mit hitzeresistenten Bäumen und Gräsern tragen dazu bei, den Platz vor Überhitzung zu schützen. Künftig werden auf dem Platz insgesamt 101 Bäume, davon 56 neue, Schatten spenden. Die Grünflächen werden auf 8.000 m2 nahezu verdoppelt.

Die Bauarbeiten am Praterstern sind in Arbeit. © Christian Fürthner

Viel Platz für alle

Der Praterstern ist auch ein wichtiges stadträumliches Bindeglied zwischen den gewachsenen Bezirksteilen in der Leopoldstadt, wie dem Vivarium-, Czernin- und Odeonviertel, und dem neu entstandenen Nordbahnhofviertel. Durch das Entfernen der bisher dominanten Pflanz-Gabionen und der ringförmigen Stahlpergola wird eine durchgängige, frei nutzbare und übersichtliche Fläche geschaffen. Speziell im Bereich des Tegetthoff-Denkmals wird der Platz offen, Barrieren werden beseitigt, Gehrelationen entflochten.

Schwammstadt-Prinzip für klimafitte Bäume

Bäume im städtischen Raum stehen meist unter hohem Stress. Mit dem Schwammstadtprinzip, dass auch hier zur Anwendung kommt, wird den Bäumen auch unter befestigten Flächen ausreichend Wurzelraum zur Verfügung gestellt, indem die einzelnen Baumscheiben unterirdisch miteinander verbunden werden. Die Niederschläge sowie das Frischwasser des Wasserspiels werden in die Schwammstadt eingeleitet und sorgen so für eine bessere Wasserversorgung der Bäume. Im Winter leitet ein einfaches „duales System“ das Wasser direkt in den Kanal. Im Ostteil des Platzes gibt es sieben Neupflanzungen nach diesem Prinzip, im Westteil fünf.

500 m2 Cooles Wasserspiel beim Tegetthoff-Denkmal

Einst bildete das Tegetthoff-Denkmal den Mittelpunkt des Platzes, wurde dieses jedoch durch zahlreiche Erweiterungen in der Vergangenheit immer mehr an den Rand gedrängt. Künftig nimmt ein sternförmiges, knapp 500 m2 großes Wasserspiel Bezug auf die ursprüngliche Planung des Pratersterns. Die Arme des Sterns dienen unter anderem als Wegweiser und zeigen strahlenförmig in die Richtung einiger bedeutender Sehenswürdigkeiten und Naherholungsgebiete Wiens. Kühlende Wasserstrahler, Sprinkler und Vernebler wechseln sich je nach Temperatur und Jahreszeit ab und erzeugen eine angenehme Geräuschkulisse und sorgen für Abwechslung. Das Wasserspiel ist barrierefrei und kann bei Bedarf ausgeschaltet werden. Somit entsteht ein attraktiver „Platz am Platz“, auf dem etwa Wochenmärkte und andere Veranstaltungen abgehalten werden können.

Moderne Sitzmöbel, die „Pratoide“

Um sowohl die Neupflanzungen als auch die Bestandsbäume zu schützen, aber auch zur Erschaffung zahlreicher Sitzgelegenheiten, wurden eigene Baumeinfassungen entwickelt: die „Pratoide“. Diese pratersternförmigen, elliptischen Baumelemente aus Betonfertigteilen sind mit Sitzschalen bestückt und ermöglichen ein Verweilen im natürlichen Schatten der Bäume am Praterstern. So werden rund 190 neue Sitzmöglichkeiten geschaffen, deren Anordnung einen Blick in alle Himmelrichtungen ermöglicht.

Abgeschlossen wird die Umgestaltung im Sommer 2022.

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